Noch versuchen Designagenturen ihre Mitarbeiter zu halten – aber wie lange das noch möglich ist, ist ungewiss. Das ergab eine Umfrage des Deutschen Designtags.
Nachdem der BDG in der letzten Woche die Ergebnisse seiner Umfrage unter überwiegend selbständigen Designern veröffentlicht hat, folgt nun der Deutsche Designtag (die Dachorganisation aller Designorganisationen in Deutschland) mit einer Erhebung unter Agenturen mit mindestens 10 Mitarbeitenden. Auch hier wird deutlich: Die Krise hat gerade erst angefangen.
So gab knapp die Hälfte der befragten Designagenturen an, seit dem 1. März kein Neugeschäft abgeschlossen zu haben – und auch Bestandskunden stornierten oder kürzten ihr Budget.
43 Prozent der Agenturen seien stark, sehr stark oder existenzbedrohend betroffen. 81 Prozent rechnen mit weiteren Umsatzeinbußen, unter den Agenturen mit mehr als 30 Angestellten sind es sogar 100 Prozent. Der Honorarumsatz im Jahr 2020 werde wohl zu einem Drittel unter dem des Vorjahres liegen. »Die eigentliche Krise wird erst noch folgen, die Etats für 2021 werden sicher extrem knapp bemessen, wir rechnen mit massiven Auftragsrückgängen«, befürchtete einer der Befragten.
Um diesen Verlust abzufedern, schickten 54 Prozent der befragten Agenturen ihre Mitarbeitenden in Kurzarbeit. Knapp ein Fünftel musste bereits Entlassungen aussprechen.
Bereits zum Zeitpunkt der Befragung im Frühsommer gab jeder 10. an, existenzbedrohend von der Krise betroffen zu sein, 43 Prozent fühlen sich stark, sehr stark oder existenzbedrohend betroffen. Ein Fünftel schätzte die Liquidität der Agentur als schlecht bis katastrophal ein. Dennoch nutzten nur etwa zehn Prozent die Kreditprogramme des Bundes. Bei der Mehrheit war die Befürchtung zu groß, die Schulden nicht zurückzahlen zu können.
Der Designtag wird sich weiterhin bei der Politik für weitere und bessere Coronahilfen für den Kreativsektor aussprechen. So gibt es etwa die Idee einer mittelbaren Förderung:
»Die Bundesregierung hat die Möglichkeit, die Designbranche nachhaltig mit Hilfsmaßnahmen zu unterstützen, die eigentlich an andere Branchen gehen. Dafür muss bei jeder finanziellen Hilfe ein Budget für Kommunikation oder designgestützter Produktentwicklung vorgesehen werden«, so der Präsident des Deutschen Designtags Boris Kochan. »Damit ist gleichermaßen den Unternehmen geholfen, die mit professioneller Kommunikation notwendige Transformationen vollziehen können wie den Design- und Kommunikationsagenturen, die mit den entsprechenden Aufträgen den Fortbestand der Branche sichern.«
Ich stimme “U-MAN” völlig zu. Beispiel: Mein kleines Büro habe ich schon im Juni schließen müssen und die staatlichen “Hilfen” sind und waren für mich völlig ungeeignet, daher habe ich diese garnicht erst beantragt. Aktuell ruft jede Branche nach Unterstützung. Von den Autoherstellern (die jahrzehntelang die Entwicklung der Technik völlig verschafen hat) über die Gastronomie bis hin zu den Kunstschaffenden. DAS! sollte und kann unser Staat unmöglich leisten (siehe unser umliegendes Ausland)!
U-MAN schreibt
»Damit ist gleichermaßen den Unternehmen geholfen, die mit professioneller Kommunikation notwendige Transformationen vollziehen können wie den Design- und Kommunikationsagenturen, die mit den entsprechenden Aufträgen den Fortbestand der Branche sichern.«
Sehe ich nicht so. Damit ist nur großen Agenturen geholfen. Kleinere Agenturen oder Solo-Selbstständige würden kaum von dieser Hilfe profitieren, da sie gar nicht die Mittel haben um mit größeren Agenturen im brutalen Preiskampf mitzuhalten.
Diese großen Agenturen, haben Jahrzehnte systematisch die Preise und Honorare in der Branche kaputt gedumpt. Falls Leute sich fragen, warum die meisten Kreativen kaum Rücklagen haben… die Agenturen sind daran Schuld. Jetzt soll ausgerechnet den Großen geholfen werden? NEIN DANKE.
Kein Verlust, wenn die von der Bildfläche verschwinden.
Ich stimme “U-MAN” völlig zu. Beispiel: Mein kleines Büro habe ich schon im Juni schließen müssen und die staatlichen “Hilfen” sind und waren für mich völlig ungeeignet, daher habe ich diese garnicht erst beantragt. Aktuell ruft jede Branche nach Unterstützung. Von den Autoherstellern (die jahrzehntelang die Entwicklung der Technik völlig verschafen hat) über die Gastronomie bis hin zu den Kunstschaffenden. DAS! sollte und kann unser Staat unmöglich leisten (siehe unser umliegendes Ausland)!
»Damit ist gleichermaßen den Unternehmen geholfen, die mit professioneller Kommunikation notwendige Transformationen vollziehen können wie den Design- und Kommunikationsagenturen, die mit den entsprechenden Aufträgen den Fortbestand der Branche sichern.«
Sehe ich nicht so. Damit ist nur großen Agenturen geholfen. Kleinere Agenturen oder Solo-Selbstständige würden kaum von dieser Hilfe profitieren, da sie gar nicht die Mittel haben um mit größeren Agenturen im brutalen Preiskampf mitzuhalten.
Diese großen Agenturen, haben Jahrzehnte systematisch die Preise und Honorare in der Branche kaputt gedumpt. Falls Leute sich fragen, warum die meisten Kreativen kaum Rücklagen haben… die Agenturen sind daran Schuld. Jetzt soll ausgerechnet den Großen geholfen werden? NEIN DANKE.
Kein Verlust, wenn die von der Bildfläche verschwinden.