Böllerverzicht: Kampagne für emissionsfreies Silvester
Das Thema Silvester-Feuerwerk hat sich zwar für 2021 erledigt, dennoch zeigt die Debatte darum, dass noch vielen Menschen umdenken müssen. Studierende der HS Flensburg haben dazu Plakate gestaltet…
Im Modul »Intervention Design« des Master-Studiengangs Intermedia und Marketing entwickelten Vivien Schwamberg, Carla Stolper und Leonard Grölzan der HS Flensburg eine schöne Kampagne zum Thema »Emissionsfreies Silvester für Mensch und Umwelt«.
Ziel der Studierenden war es, die Stadt Flensburg und ihre BürgerInnen zu einem emissionsfreieren und friedlicheren Silvester zu animieren. Dazu führten sie zunächst eine quantitative Umfrage unter 540 BürgerInnen durch, bei der sich zeigte, dass in der Bevölkerung bereits ein großes Umweltbewusstsein herrscht.
Quantitative Umfrage unter Kielern
So gaben 86 Prozent an, dass sie das Silvesterfeuerwerk als Umweltbelastung betrachten. Zudem empfinden rund 57 Prozent der Befragten, die sich bereits einmal zu Neujahr an der zentral gelegenen Flensburger Hafenspitze aufgehalten haben, die Geschehnisse chaotisch und unkoordiniert, fast 68 Prozent sogar beängstigend.
Zwei Drittel der Interviewten würden den Ort deshalb nicht wieder aufsuchen. Das abschreckenste und verzichtbarste Ritual an Silvester sei das eigenhändige Zünden von Böllern (rund 83 Prozent). Die detaillierten Ergebnisse der Studie lassen sich in einem PDF auf der Website der Hochschule einsehen.
Kontrastreiche Gestaltung
Auf Basis dieser Informationen entwarf die Gruppe unter Leitung von Dozentin Brit Stichel eine Plakat-Serie mit norddeutscher Tonalität und ein Logo, die für die Thematik sensibilisieren sollen, und dazu, das eigenständige Zünden von Feuerwerkskörpern kritisch zu reflektieren.
Die kontrastreiche Zweifarbigkeit – Blau steht für den Nachthimmel und das maritime Flensburg, Gelb für das Leuchten und die Emissionen – besitzt einen hohen Wiedererkennungswert und soll gemeinsam mit humorvollen Slogans die Aufmerksamkeit erregen.
Während das Verkaufsverbot von Pyrotechnik wohl nicht zum Umdenken führen wird, ist diese Kampagne durchaus dazu geeignet, die BürgerInnen zum Böllerverzicht zu bewegen.
Dieser Beitrag ist erstmals am 16.12.2020 erschienen.
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