Vorbild Meta: Wenn du es selbst nicht besser kannst, kauf die Konkurrenz einfach.
»It’s a big day for our teams at Adobe and Figma as we announce our plan to come together«, schreibt David Wadhwani, President Digital Media Business bei Adobe, über den Kauf der Kollaborations- und Prototyping-Software. Der Kaufpreis liegt nach Adobe-Angaben bei circa 20 Mrd. Dollar. Die Transaktion wird voraussichtlich Ende 2023 abgeschlossen sein.
2012 von Dylan Field und Evan Wallace gegründet ist Figma in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden und heute aus dem Alltag von Digital Designer:innen nicht mehr wegzudenken. Adobe konnte mit seinen Programmen (wie Adobe XD) nie ganz mit der Usability und Beliebtheit des Browser-basierten Tools mithalten. Jetzt verleibt sich der Konzern das Unternehmen samt Team einfach ein. Ein bekanntes Vorgehen aus der Tech-Branche.
Adobe treibe die Möglichkeiten digitale Experiences zu gestalten voran – »sei es durch interne Innovation oder die Akquisition von unglaublichen Teams und Technologie«, so Wadhwani. Produktdesign werde immer kollaborativer und Gestalter:innen schätzten zunehmend die Zusammenarbeit mit ihren Stakeholder über einen Web-Browser – so wie mit Figma.
Adobe + Figma: Das ist geplant
Die Pläne für die gemeinsame Zukunft umfassen natürlich zunächst mal, die Adobe-Technologien in Figma zu integrieren und eine einheitliche User Experience zu schaffen. »Figmas Web-based und Multi-Player Fähigkeiten werden die Ausspielung der Adobe Creative Cloud Technologien im Web beschleunigen und den Kreativprozess dadurch produktiver und für mehr Menschen zugänglich machen«, heißt es in der Pressemitteilung. Auch andere Disziplinen wie Fotografie, Illustration, Video und 3D sollen damit kollaborativer werden.
Figma-CEO Dylan Field wird sein Team weiter leiten und an David Wadhwani berichten. Bis der Kauf vollzogen ist, agieren beide Unternehmen weiterhin operativ unabhängig.
Was das für die Nutzer:innen von Figma bedeutet, ist noch nicht klar. Man kann aber davon ausgehen, dass Figma in Adobes Abo-Modell überführt wird.
Dieser Beitrag wurde erstmals am 15.09. 2022 veröffentlicht