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10 Tipps für eine erfolgreiche Gehaltsverhandlung am Jahresende

Konstruktives Feedback geben, mit Misserfolg umgehen oder den eigenen Marktwert kennen …

Gehaltstipps, Gehaltsverhandlung, Gehälter

Als Festangestellter gibt es meist am Ende des Jahres eine kleine oder große Feedback-Runde zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Dabei geht es natürlich auch immer in erster Linie um das Gehalt. Das Portal Gehalt.de hat 10 Tipps für eine erfolgreiche Verhandlung parat.

Wer also fest in einer Agentur, in einem Designstudio oder in einem Unternehmen als Grafiker, Texter, Projektmanager, UXler etc. arbeitet, lese sich die Tipps am besten einmal genau durch. Denn auch wenn eine Gehaltsverhandlung meist eher eine unangenehme Sache ist, sollten Sie sich und Ihre kreative Arbeit nicht unter Wert verkaufen.

Also, Nerven sammeln und los geht’s:

1. Bleiben Sie bei den Fakten und nennen Sie Ihre Ergebnisse und Projekte

Die beste Grundlage dahingehend ist eine gute Vorbereitung. Notieren Sie sich vorher die erfolgreich gemeisterten Projekte und zufriedenen Kunden. Dies haben Sie bestenfalls während des laufenden Jahres sowieso schon für sich dokumentiert.

2. Selber konstruktives Feedback geben

Gibt es seitens des Angestellten in der Agentur oder im Unternehmen Verbesserungsvorschläge, dürfen diese ruhig genannt werden. Da müssen Sie kein Blatt vor den Mund nehmen. Aber bitte nicht motzen, sondern ruhig und möglicherweise gleich mit einem konstruktiven Vorschlag vortragen.

3. Auch mit Misserfolg umgehen können

Es gibt Chefs, die sich durch eine abgelehnte Gehaltserhöhung einen Motivationsschub erhoffen. Sie stellen mehr Geld in Aussicht, wenn ein zukünftiges Projekt erfolgreich abgeschlossen sein wird oder ähnliches. Professionelles Verhalten seitens des Festangestellten ist gefragt. Wird das Versprechen nicht eingelöst, dürfen Sie ruhig auf den Tisch hauen.

4. Kennen Sie Ihren eigenen Marktwert

Die sogenannte marktgerechte Vergütung wird bei Designern oftmals nicht wirklich eingehalten. Lesen Sie dazu diesen Beitrag: Warum Designer 90 Euro Stundenlohn verlangen sollten. Leider lässt sich das in der Realität nicht immer umsetzen. Festangestellte Designer können sich zum Beispiel hier bei uns über aktuelle Gehälter in Kreativberufen informieren.

5. Zusatzleistungen

Gibt es keine Gehaltserhöhung, fragen Sie doch mal nach anderen Leistungen, wie beispielsweise Fortbildungen oder angemessenem Überstundenausgleich. Konkreten Vorschlägen sind da wenig Grenzen gesetzt.

6. In der Probezeit

Während der Kennenlernphase empfiehlt es sich, die Füße still zu halten und keine Gehaltserhöhung einzufordern.

7. Nie mit Jobwechsel drohen

Drohungen sind nie eine gute Lösung. Fällt ein Gespräch mit dem Chef zu Ihren Ungunsten aus, fangen Sie nicht an, mit Kündigung zu drohen. Das ist kontraproduktiv. Sind Sie allerdings schwer unzufrieden, schauen Sie sich nach einem anderen Arbeitgeber um oder überlegen Sie, ob Sie sich vielleicht als Designer selbstständig machen wollen. Wichtige Infos dazu finden Sie hier: »Businessplan erstellen«, »Unternehmensformen in der Selbstständigkeit«, »Künstlersozialkasse«.

8. Achten Sie auf die Körpersprache

Sitzt Ihr Gegenüber mit verschrenkten Armen vor Ihnen und öffnet sich während des Gesprächs so gar nicht, ist das ein schlechtes Zeichen. Kopiert er zum Beispiel Ihre Körperhaltung (vorbeugen, aufstützen etc.), zeigt das positive Resonanz.

9. Was gar nicht geht!

Andere Kollegen anschwärzen oder über jemanden lästern ist ein absolutes Tabu. Probleme äußern geht, aber vorsichtig. Gerade in der Designbranche sind Teamplayer gefragt, sowohl als Festangestellter als auch als Freelancer!

10. Was tun, wenn es nicht geklappt hat …

Nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern das Gespräch als gesammelte Erfahrung verbuchen und die eventuell gemachten Fehler identifizieren, daraus lernen. Vielleicht klappt’s ja beim nächsten Mal.

Wir wünschen viel Erfolg bei dem nächsten Gespräch!

Mehr zum Thema:

Gehaltsverhandlung: Tipps zum Timing, Verhalten und Gehalt

Erstveröffentlichung dieses Beitrags: Dezember 2016

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Kommentar zu diesem Artikel

  1. Liebe Miriam,

    diese zehn Tipps haben alle eines gemein: Sie argumentieren letztlich nur aus der “Ich-Perspektive” und
    spiegeln damit das nur schwach ausgeprägte “Verkaufsverhalten” unserer Branche wieder oder mit einem “Stundenlohn”/”Stundensatz”, der lediglich den eigenen “Zeitaufwand” in den Vordergrund stellt – jedoch keinerlei Wert in sich trägt. Auch nicht für Deinen “Chef”. Wie David Ogilvy jedoch sagte: “If it does not sell it is not creative.” Das heißt: Deine Aufgabe als Mitarbeiter in einer Agentur (oder als Selbständiger/Kreativer/Designer im weiteren Sinne) ist es (gemeinsam mit den anderen Mitarbeitern) den “Kuchen” des Kunden zu vergrößern – durch Dein Können. Gelingt Dir das, wird davon auch Deine Agentur profitieren, in dem ihr über einen angemessenen (!) Preis Euer Kuchenstück vergrößert. Und dies wird auch Dein Kuchenstück (“Gehalt”) vergrößern … Das heißt, hier ist unternehmerisches und waches Denken aus Kundensicht gefragt, denn nur das schafft Wert- und Gewinn. Und damit Verständnis und Klarheit für Dein Gehalt, den Du auf dieser Grundlage mit Sicherheit vollkommen anderes (aus)handeln wirst. Wertschätzend und Ergebnisorientiert! Mehr Infos? Schau mal auf pricingfueragenturen. de

    PS: Gehaltsverhandlungen (nichts anderes als “Preisverhandlungen”) sind nur notwendig, weil von beiden (ver)handelnden im Vorfeld das Wertverständnis nicht geklärt wurde. So dass oben beschriebene Punkte wie die Argumentation über “Zusatzleistungen” notwendig erscheinen. Analog “argumentieren” wir nämlich seitens aller anderen Kunden/Auftraggeber … Kein Wort von dem gemeinsam erwarteten Wertzuwachs? Kein Wort des wertschätzenden Rückblicks auf gemeinsam Erreichtes … Und genau die Abwesenheit wechselseitiger Wertschätzung (Wertschätzung geht immer von DIR aus, und lässt sich nicht “einfordern”) macht Gehalts-/Preisverhandlungen so unschön – so unschön, dass sie nur einmal im Jahr stattfinden …

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