Ab jetzt kann jeder von uns Fotos über die Google-Bildersuche zum Verkauf anbieten. Das bringt Chancen und Probleme.
Revolutionen passieren im Internet heutzutage oft fast unmerklich. Bei der Google-Bildersuche ist es das winzige Label »Lizenzierbar«, mit dem manche Fotos fortan versehen sind, das gewaltige Änderungen mit sich bringt.
Für alle, die Bilder im Netz veröffentlichen, ist dies erstmal eine gute Nachricht. Bisher verwechselten ja viele Nutzer Googles Bildersuche mit einer Art Selbstbedienungsladen, verwendeten Fotos und Illustrationen ohne oder wider besseres Wissen nach Lust und Laune.
Eine für Fotografen und andere Bildurheber nicht akzeptable Situation. Fotografenverbände und Bildagenturen forderten Google seit Jahren energisch auf, dies zu ändern (auch wir hatten über die Proteste berichtet). Und siehe da, das Wunder geschah. Zusammen mit führenden Agenturen und Branchenverbänden hat Google nun eine Lösung des Problems erarbeitet.
Die neuen Features gingen dieser Tage live. »Wir sind begeistert von der Bandbreite der Möglichkeiten, die diese Zusammenarbeit für die Fotoagenturen und die Bildbranche insgesamt eröffnet. Danke Google«, so Alfonso Gutierrez, Vorsitzender des europäischen Bildagenturverbands CEPIC.
Alles gut also bis in alle Ewigkeit? Schauen wir uns die Details an.
Was ist neu bei der Google-Bildersuche?
Die auffälligste Änderung ist erstmal der genannte kleine Marker »Lizenzierbar«, der bei Mouse-Over nun in den Suchergebnissen bei manchen Bildern links unten sichtbar wird. Wer überlegt, ob er das Motiv nutzen will, findet in der Großansicht, die bei Klick auf den Thumbnail innerhalb der Google-Bildersuche sichtbar wird, weitere Informationen: einen Credit oder einen Link zur Website, wo sich das Bild lizenzieren lässt, sowie daneben unter »Lizenzdetails« Details über die zu beachtenden Nutzungsrechte (bei Bildagenturen gelangt man meist direkt zu deren Lizenzbestimmungen).