Für sein tolles Fotoprojekt über ikonische Kiez-Fassaden hat sich Christian Heidemann etwas ganz Besonderes ausgedacht.
Wir haben in PAGE schon über »Soul Pauli« berichtet, die Fotoserie, mit der Christian Heidemann nicht nur den Look von Fassaden festhält, sondern auch die oft wilden Stories, die dahinterstecken. Heidemann lebt selbst auf St. Pauli und liebt es, mit alten Kiezianern über die Vergangenheit von Kneipen, Clubs und skurrilen Läden plaudern.
Was er dabei erfährt, dokumentiert der gelernte Fotograf – hauptberuflich als freier Kreativdirektor für Digitalprojekte unterwegs – auf der Website Soul Pauli. Zu liebevoll freigestellten Fassaden gibt es Infos, die vom Leben in den Häusern erzählen – Geschichten, die sonst im scheinbar unaufhaltsamen Lauf der Modernisierung des Stadtteils leider oft bald unwiederbringlich verloren wären.
All dies kann man jetzt in der Ausstellung »Soul Pauli – the Corona friendly Exhibition« noch eindrücklicher direkt vor Ort erleben. Eine digitale Karte zeigt alle Orte an, an denen Fotos entstanden. Dort findet man dann Schilder mit Heidemanns Bildern und einem QR-Link zur Geschichte hinter den Fassaden.
Gleichzeitig hat Heidemann die Ausstellung mit einer Aktion für die Obdachlosen-Zeitung »Hinz&Kunzt« verbunden. Die Open-Air-Schau ist ja kostenlos, ein fiktives Eintrittsgeld können die Besucher/innen spenden.