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Porträt: Tadao Cern

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AGE gefällt …: Fotografie von Tadao Cern, der Menschen an einem Litauer Strand zeigt – und wie schön es ist, wenn man die Welt um sich herum vergisst.

Name Tadao Cern

Location Vilnius, Lithuania

Web www.tadaocern.com, www.facebook.com/tadaocern
 

Start Ich habe meinen Abschluss in Architektur gemacht, aber vor zwei Jahren entschieden, etwas neues auszuprobieren. Heute bin ich 30 Jahre alt und lebe in Vilnius in Litauen. Das Neue, nach dem ich gesucht habe, hat sich als Fotografie entpuppt. Ein Jahr später habe ich mein Studio in Vilnius eröffnet und weiß heute, dass man keinesfalls Angst davor haben muss, etwas in seinem Leben zu ändern, da es sich wirklich und unbedingt auszahlt 🙂

Fotografie hat mir geholfen zu verstehen, dass man heute mehr als nur eine Sache machen kann, weil neue Technologien und Möglichkeiten der Kommunikation einem beim Lernen helfen und man viel schneller vorankommt als noch vor zehn oder zwanzig Jahren. Das Equipment ist erschwinglich und Dinge, die man mal sein Hobby genannt hat, können zu einem Job werden. Oder noch besser – zu einem von mehreren Jobs!  Heute gehöre ich zu den Leuten, die wissen, dass der Spruch, dass man nur einmal lebt, wirklich Wahrheit in sich trägt 🙂

Im Moment versuche ich einfach zu geniessen, was gerade passiert und meine Inspiration kommt dabei von ganz alltäglichen Dingen. So lange mir das Spaß macht und ich etwas neues lerne, ist das o.k. für mich. Ich glaube schon, dass es ein Rezept dafür gibt, wie man Erfolg hat und bekannt wird, aber das wird schnell zur Routine und der Prozess zur harten Arbeit ohne Vergnügen. Im Moment will ich einfach alles genießen und nicht zu sehr zweifeln .. ich glaube alles kommt wie es kommen muss und das ganz von selbst 🙂

Lieblingsmotive Mein Projekt »Comfort Zone« entstand, als ich ein Wochenende am Meer verbracht habe und mich entschloss einen Strand zu besuchen, den ich nicht mehr gesehen hatte seit ich ein kleiner Junge war. Da kam mir die Idee, dass man allein aus den Dingen, die die Leute dorthin mitbringen, etwas über sie erzählen kann. Schon die Woche darauf man ich nach mit meiner Fotoausrüstung wieder.

Was mich fasziniert ist, wie eine bestimmte Umgebung das Verhalten von Menschen beeinflussen kann. Im Alltag versuchen wir unsere Defizite, ob körperlich oder psychisch, zu verstecken. Sobald wir aber an einem Strand sind, vergessen wir das alles und beginnen uns völlig anders zu verhalten. Kommt es daher, das alle um uns herum das gleiche tun? Wenn ja, würde ich mir wünschen, dass das gleiche auch außerhalb der Grenzen eines Strandes passiert und die Menschen weniger darüber nachdenken würden, was die anderen über sie denken. So würde sich zeigen, wie verschieden, interessant und schön wir in Wirklichkeit sind. Je tiefer man gräbt, desto großartigere Möglichkeiten würden auftauchen. Denn je mehr man nachdenkt, desto mehr zweifelt man Dinge an und kommt ins Grübeln.

Die Fotos sind nicht gestellt und die Leute haben auch nicht damit gerechnet, dass ich sie fotografiere. Ich habe vor allem schlafende Urlauber fotografiert, weil das der »Comfort Zone« entspricht. Es geht um das Meer, um Sonnenbaden und die Urlaubsschläfrigkeit, die einen umgibt, ganz frei von der Welt um einen herum.

Dass ist nur Fotos mit verdeckten Gesichtern zeige ist Absicht, so kann man als Betrachter jedes detail untersuchen ohne abgelenkt zu werden. Gleichzeitig verhindert es eine Empathie zu entwickeln und eine Verbindung herzustellen. Es kommt wirklich nicht darauf an, wer sie sind, die Geschichten entstehen durch die Details und gleichzeitig wirf ihre Anonymität uns auf uns selbst zurück.

Mein Lieblingsmotiv ist das mit den zwei Ladys, es war mein erstes Bild und ich war sofort davon überzeugt, das Projekt weiterzuführen. Heute besteht es aus 24 großformatigen Bildern. Die Bilder, die man davon im Internet sieht sind nur ein Teil davon und  Images that can be seen on the internet is only a part of it and I hope that a chance will present itself for everyone to discover all of them during the exhibitions.

Kunden New Yorker, Claro, Samsung …

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Bild: Tadao Cern
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Fotografie: Comeback in Kommunikation, Branding und UX Design ++ Behavioural Design: Wie wir mit Design Verhalten gezielt verändern können ++ Vegan drucken – so geht’s ++ Creative Coding für Designer ++ Framing als Kreativmethode ++ Dos & Don’ts: Mit UX an die Spitze ++ John Maeda im Interview

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