Kartengestaltung zwischen Wimmelbild und Infografik

Die Illustratorin und Grafikdesignerin Elisabeth Deim hat sich – unter anderem nach Stationen im Trickfilm und Game Design – dem Mehrwert Wissensvermittlung verschrieben. Seit zehn Jahren ist sie als Freelancerin auf Informationsdesigns, Flat- und Wimmelbild-Illustrationen spezialisiert, mit denen sie unterhaltsam Sachverhalte erklärt.

Kürzlich gestaltete sie ein Postkartenset für das Zentrum für Kulturelle Teilhabe in Baden-Württemberg. Bei dem Projekt ging es um eine informative und vordergründig ermutigende Aufbereitung zu Förderprojekten, adressiert an Kultureinrichtungen. Eine gelungene Balance: Die Illustratorin bezog Infografikprämissen ein, schaffte aber im Wimmelbildstil einen lockeren Zugang zum Förderthema und achtete darauf, dass es dennoch nicht zu wimmelig auf den Karten zugeht.

Spielerische Gestaltung zur Informationsvermittlung

Vier der Karten sind als Landkarten illustriert, darauf sind die Regierungsbezirke zu sehen und die Anzahlen der dort geförderten Kulturvereine, Bildungsstätten, Museen und Kinos, Theater, soziokulturelle Zentren et cetera. Rosa Punkte zu den Zahlen sind im Spielwürfel-Look gestaltet, dazu sind Anregungen zur Interaktion gemäß dem Motto »Selbst zählen« formuliert.

Auf der fünften Karte gibt es einen Überblickslegende zu den Sparten und Themen der Förderungen durch das Zentrum für Kulturelle Teilhabe. Elisabeth Deim wählte unterschiedliche Farbigkeiten für die unterschiedlichen Erzählebenen. Die schönen Pantonefarben 673 U für die rosa Punkte und die neongrüne Unterlegung der Schrift im Ton 373 U stechen besonders auf dem Papier Circleoffset Premium White in 300er-Grammatur hervor. Die Kartensets gehen momentan als Mailings und auf Veranstaltungen raus. Deim gelang mit ihren Illustrationen statt nüchterner Wiedergabe von Zahlen und Co eine informative wie spielerische Aufschlüsselung.