Die schönsten Illustrationen aus aller Welt – nominiert für die World Illustration Awards.
Der international wichtigste Illustratorenwettbewerb startete erst 2015, aber die starken Organisationen, die dahinterstehen, ließen ihn direkt zum Erfolg werden: Veranstalter sind die britische Association of Illustrators alias The AOI und das renommierte Directory of Illustration aus den USA. Welche Dimension die World Illustration Awards haben, zeigt allein die Tatsache, dass auf der Longlist der ersten Nominierungen immer ganze 500 Arbeiten stehen.
Wir zeigen hier schonmal unsere Favoriten und fangen an mit einer Illustration von Yunong Xie, die 2021 ihren Master an der University of the Arts in London abgelegt hat. In der Arbeit oben greift sie auf die traditionelle chinesische Vorstellung zurück, dass Perlen die Tränen von Meerjungfrauen sind.
Die Shortlist der World Illustration Awards wird am 30. September bekannt gegeben, die endgültigen Gewinner am 1. November. Und ab Dezember kann man beim nächsten Wettbewerb für das Jahr 2023 mitmachen.
Das philippinisch-britische Duo we are raya – bestehend aus Roxanne Gonzales und Anna Marie Cabanlig – zaubert aus gewöhnlichen Alltagsszenen mit bunten Farben ungewöhnliche Bilder. Dabei verstecken sie in den Motive auch gerne mal überraschende easter eggs.
»Schwellenangst«: Eva Wünsch und Luisa Stömer haben als Master-Arbeit (obwohl sie an verschiedenen Hochschulen studierten) zusammen ein 486seitiges Buch über den Tod zusammengestellt – mit verschiedensten Texten und neunzig Illustrationen.
Duke Nguyen ist ein in Stuttgart lebender Designer und Illustrator. Die Bilderserie »Lärm« entstand für die gleichnamige Ausgabe des von Herburg Weiland gestalteten Burgtheater-Magazins. Auf seinem Instagram-Account ist auch eine animierte Version dieses Motivs zu sehen.
Isabella Bersellini aus Parma zeichnete dieses Motiv für die Wochenendbeilage des französischen Wirtschaftsblatts »Les Echos« – im Artikel ging es um die mögliche Anwendung von schamanischer Trance in der Medizin. Visuell ließ sie sich dabei von tibetanischem Schamanismus und 1970er-Psychedelik beeinflussen.
Ein während der Covid-Quarantäne entstandenes Bild von Pat WingShan Wong aka Flyingpig. Der Illustrator aus Hongkong machte letztes Jahr seinen Abschluss am Royal College of Art und lebt in London.
Die Moskauer Illustratorin Lena Chetverik arbeitet mit einem ganz eigenen Mix von Grafit- und Buntstiften sowie Öl- und Pastellkreide, den sie dann noch digital bearbeitet. Diese Arbeit ist ein Poster für ein Webinar.
Wie die World Illustration Awards funktionieren. Noch ein paar Infos zu den Wettbewerbsmodalitäten, die 2023 vermutlich wieder die gleichen wie 2022 sein werden. Es gibt zehn Kategorien, zu denen man seine Beiträge einsenden kann: Alternative Publishing (Zines, Comics, Künstlerbücher etc), Buchcover, Design & Packaging, Editorial, Kinderbücher, Illustrierte Bücher für Erwachsene, Werbung, Wissenschaft & Technik sowie Illustration im Raum (Street Art, Wandmalereien etc). Die Gebühren fürs Mitmachen sind human: für eine Einzeleinreichung fallen 34 Euro an, für Mehrfacheinreichungen 58 Euro.
Herausragende nominierte Arbeiten der World Illustration Awards 2021
Tiger und ihre Bedrohung durch die Zivilisation kommen öfters in den Bildern Tara Anand aus Bombay vor, die Illustration an der School of Visual Arts in New York studierte.
Wer kennt das nervige Gefühl nicht, das Juliette Toma aus Los Angeles hier beschreibt …
Daniel bzw. Dani Torrent aus Barcelona ist ein Meister der Buntstiftzeichnung
Juliane Pieper illustrierte das Cover für eine Sammlung schräger Textchen von Facebook-Literat Benjamin Weissinger
Der in Brooklyn lebende Venezolaner Carlos Miranda pflegt einen ganz speziellen 3D-Look, der auch schon mehrfach das Cover von »The New Yorker« zierte. Diese Arbeit heisst »The Birth of Oasis«
»Not my day« … Ukrainerin Olga Sthtonda träumt von Pilzen, findet aber gerade keine …
Diesen Stil kennt man, zum Beispiel von »Brand Eins« … Hier war AHAOK aus Berlin für KesselsKramer tätig. Der Name steht übrigens für »Aha, okay«
»Peace of Mind« hiess ein Projekt der britischen Illustratorenagentur Pocko aus dem ersten Lockdown – dies war der Beitrag des griechisch-italienischen Illustrators Andrea Chronopoulous
Powerfrauen sind eines der Spezialgebiete von Agata Stachowiak aus dem polnischen Gdansk.
Wer 2021 am Ende der Jury am besten gefiel, kann man hier erfahren.