Thoka Maer ist eine Illustratorin aus dem Spreewald, die heute als Art Direktorin bei Google New York arbeitet. Ihr Doodle zum heutigen Internationalen Frauentag ist eine Reise um die Welt – und führt auch in ihre Heimat.
Der Internationale Frauentag ist ein Kampftag für Gleichberechtigung. Weltweit wird daran erinnert, auf die Straße gegangen und in Berlin ist er seit einigen Jahren sogar ein Feiertag.
Auch in diesem Jahr feiert Google den 8. März mit einem Doodle. Und in diesem Jahr hat es Thoka Maer gestaltet, Artdirektorin bei Google New York.
Sie stammt aus Spremberg im Spreewald, hat an der Universität der Künste in Berlin studiert und, bevor sie vor eineinhalb Jahren zu Google kam, lange als freischaffende Illustratorin und Animatorin gearbeitet, unter anderem unter anderem für die New York Times, für die United Nations, Nike oder Calvin Klein.
Doodle, das um die Welt führt
Den Internationalen Frauentag kennt sie noch, wie er in Ostdeutschland gefeiert wurde. »Auch wenn der Osten in Sachen der Gleichberechtigung sicher nicht so fortschrittlich war wie er sich gerne präsentiert hat, wurde den Frauen am Frauentag gesellschaftliche Wertschätzung gezeigt«, sagt sie. »Ich bin mit dieser Wertschätzung der Frau aufgewachsen. Doch mir ist auch bewusst, dass es leider nicht überall so ist.«
Was Frauen weltweit leisten, zeigt sie in ihrem Doodle, das eine Reise um die Welt ist und visualisiert, wie Frauen während der Pandemie Kinder und Arbeit gleichzeitig stemmen, wie sie in Vietman als Mechanikerinnen arbeiten, in Nigeria ein Modeatelier leiten, als Wildlife-Fotografin durch Australien streifen, sich um Gärten und Felder kümmern oder im OP-Saal Leben retten.
Anspruch und Diversität
Detailliert sind nicht nur die Illustrationen, sondern ist auch der Inhalt der sieben Szenen, die gleichzeitig von Inklusion und von Diversität erzählen und von einer Welt, die eins ist. Und sogar ihre Heimat, den Spreewald, hat Thoka Maer darin untergebracht. Wer aufpasst, kann eine der dortigen Trachten sehen.
Ganz fünf Monate hat sie mit einem Team von Doodlern, wie sie bei Google heißen, gearbeitet, denn die Anforderungen an ein Doodle sind enorm:
Da es weltweit und von Millionen Menschen gesehen wird, müsse man sehr sensibel mit den gezeigten Inhalten umgehen, sagt Thoka Maer, es solle positiv sein, über tolle Persönlichkeiten informieren und im besten Falle auch inspirieren. Und zwar »auch diejenigen, die aus einem völlig anderen Grund zur Google Suche gekommen sind.«
Heute aber sollen sich vor allem auch Frauen auf der ganzen Welt in dem Doodle wiederfinden, es soll »Dankbarkeit ausdrücken und allen Frauen zeigen: Man muss keine Astronautin sein, um relevant zu sein«, sagt sie. Besonders deutlich wäre das auch in den vergangenen zwei Jahren durch die Corona-Pandemie geworden.