Die Illustratorin Dorothea Huber zeigt mit ihren charmanten Bildern und Worten, wie verrückt die Zeit der Schwangerschaft ist.
Ein Buch zur Erheiterung werdender Mütter und für alle anderen: »Aus Mutters Mund« erschien im März im Jaja Verlag. Dorothea Huber erzählt mit ihren launigen Illustrationen von Angst vor dem Unabhängigkeitsverlust, ständig Besserwissenden und dickbäuchiger Komplizinnenschaft.
Die 100 Seiten über neun Monate Gedanken sind auf Tuschebasis entstanden, die Huber einscannte, kolorierte und zu digitalen Collagen werden ließ. Schon vor acht Jahren, während ihrer ersten Schwangerschaft, begann sie, spontan und intuitiv Gezeichnetes für das Projekt zu sammeln.
Besonders schön sind die skurrilen Auftritte von Hebammen, die zum Fohlen gratulieren oder das Baby zurückpressen wollen. Und dann ist da noch der Freund und künftige Vater, der sich über nächtliche Fressattackenauswirkungen sorgt (etwa morgens im Gesicht klebende Käsebrote).
Mutters Mund tut Wahrheit kund
Die Vorgänge im Körper einer Schwangeren und während der Geburt bildet Huber mit liebevoll-verwundertem Blick und ungeschönt ab – wenn auch nicht naturalistisch. Gerade die surrealen Elemente und Momente machen »Aus Mutters Mund« zu einem so erfrischenden Buch zwischen all dem Kitsch, der in Schwangerschaftslektüre mit spielerischem Ansatz zu finden ist.
Dorothea Huber, Jahrgang 1980, studierte Grafikdesign an der HAWK Hildesheim und ist seit 2007 freiberufliche Illustratorin und Grafikdesignerin, u. a. mit Veröffentlichungen bei Büchergilde Gutenberg und Jaja, dem Verlag zum vorgestellten Buch. Sie arbeitete unter anderem für Le Monde diplomatique, taz, die AOK und die Berliner Philharmonie. 2014 und 2018 kürte sie Lürzer´s Archive zur einer der 200 Best Illustrators Worldwide.