Edition Moderne braucht Hilfe!
Wer hilft mit beim Crowdfunding fürs Überleben eines der besten europäischen Comic-Verlage?
Edition Moderne – gegründet 1981 – gehört zu den traditionsreichsten Publishern von Comics, ist aber zugleich womöglich der innovativste. Wir hier bei PAGE haben regelmäßig die herausragenden Neuerscheinungen der Züricher vorgestellt, gerade jüngst erst den mitreißenden Comic »Die große Leere« von Léa Murawiec über den Hype allzu permanenter Medienpräsenz.
Vor drei Jahren hatte mit Julia Marti, Claudio Barandun und Marie-France Lombardo eine neue Generation den Verlag übernommen und in jeder Hinsicht für Erneuerung gesorgt – von einem tollen neuen Erscheinungsbild über die Digitalisierung des Backoffice bis hin zu einer äusserst spannenden Neuausrichtung des Programms.
Man kann wohl sagen, die Avantgarde der Comiczeichner hat bei Edition Moderne eine neue Heimat gefunden. Das brachte dem Verlag massenweise positive Kritiken und neue Leser ein, führte aber auch zum Schwund bei den Fans klassischer Comics. Dazu kamen die Probleme, die derzeit die ganze Printlandschaft beschäftigen: exorbitant gestiegene Papierpreise, wachsende Produktions-, Lager- und Distributionskosten, Inflation. Dazu kommt der teure Schweizer Franken, der den Umtauschkurs zum Euro ungünstig beeinflusst.
So wie die Lage momentan aussieht, bleibt nur noch Geld, um bis zum Frühjahr 2024 zu überleben …
Alle, die diese wunderbare Plattform für zeitgemäße Comics nicht verlieren möchten, können bei der Crowdfunding-Aktion love.editionmoderne.ch mitmachen.
Außerdem sollte man einen Blick auf die aktuellen und die kommenden Neuerscheinungen von Edition Moderne werfen.
Und hier nochmal einige unserer bisherigen Empfehlungen für Bücher von Edition Moderne.
»abfackeln« von Nino Bulling. Tuschebilder aus der verzwickten Liebesgeschichte eines Berliner Trans*-Pärchens waren in einer Ausstellung auf der documenta zu sehen. Link zur Besprechung
»Anna« von Mia Oberländer: Ein stark autobiografisch angehauchtes Buch über angeblich zu groß geratene Frauen, das sein Thema genial illustriert … erhielt den Comicbuchpreis der Berthold Leibinger Stiftung. Link zur Besprechung
»Melek + Ich« von Lina Ehrentraut: Mit der queeren SciFi-Romanze legte die Leipziger Zeichnerin Lina Ehrentraut einen furiosen Start hin. Link zur Besprechung
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