Die Werkzeuge des Graphikers
D
as »ph« deutet es zart an: Hier erwartet uns ein amüsanter Rückblick auf die Prä-Computer-Ära.
Damals, so erfahren die Jüngeren unter uns im Vorwort von Rolf Homann, trugen »Graphiker« weiße Kittel wie Krankenpfleger, denn sie machten sich noch die Finger schmutzig, nutzten heute exotisch anmutende Tools wie Luzie, Anreibeschriften oder Zackzack-Kleber.
Ralf Zeigermann, ehemals Graphiker bei Agenturen wie der legendären GGK, stellt diese Gerätschaften vor und trägt dazu – unterstützt von allerlei Textergrößen – Fakten und Anekdoten zusammen. Zum Beispiel von Skalpellen der Marke Swann-Morton, die beim Runterfallen auch schon mal im Fuß stecken blieben. Von der Arbeit mit Letrasetbögen, wo man schnell ein fehlendes Futura-e vom Helvetica-Bogen abrieb. Oder vom Dahle-Anspitzer, der in der Fernsehserie »Raumpatrouille Orion« sogar schon zur Kommandokanzel umfunktioniert wurde …
Ralf Zeigermann: Die Werkzeuge des Graphikers (vor Einführung der Computer).
Königswinter (Robert Wiegner Verlag) 2012
188 Seiten
39,90 Euro
ISBN 978-3-931775-17-9
Gehörte mal zur perfekten Ausrüstung: Dahle 322, Faber-Castell-Minen HB sowie Füllbleistift TK 9400.
Mit dem Filzmarker im Glasbehälter entstanden zahllose Storyboards und Layoutillustrationen
Das könnte dich auch interessieren