LinkedIn: Qualität schlägt Algorithmus
Wie der Mediendesigner Julian van Dieken zur LinkedIn Top Voice für KI wurde
»Auf LinkedIn entsteht eine Diskussion in den Kommentaren, die ich bei anderen sozialen Medien vermisse«, sagt der Berliner Filmemacher und Designer Julian van Dieken. Aber erst mit seinem zunehmenden Interesse an KI entschied er sich, die Plattform als Hauptkanal zu nutzen.
Gerade bei diesem Thema seien X und Instagram nämlich heikel, da Bilder häufig ohne ihren Kontext weiterverbreitet würden. LinkedIn erschien ihm als gute Plattform, seine KI-Experimente zu teilen und mit anderen Kreativen in Kontakt zu treten.
Bevor er zu posten begann, sah er sich die Beiträge seiner Kontakte genauer an und notierte Ideen für seine eigenen Posts.
Strategie: Finde dein Thema
Besonders wichtig findet Julian van Dieken, die eigene Themennische genau zu definieren und Wissen zu teilen, anstatt einfach nur über seine Erfolge zu berichten. Er verknüpfte das aktuelle Thema KI mit seiner Expertise in der Pädagogik – eine Mischung, über die man so sonst selten auf LinkedIn liest. Damit spricht er sowohl Kreative als auch seine Zielgruppe im Bildungsbereich an, und sein Account gewann schnell an Follower:innen.
Seine Posts zeichnen sich durch einen unterhaltsamen Mix aus Storytelling, technischen Insights, spielerischen Designexperimenten, gesellschaftskritischen Beiträgen und Anekdoten aus dem pädagogischen Bereich aus. Die PostFrequenz variiert leicht und hängt davon ab, was gerade in der KISzene passiert und ob für ihn Events oder Vorträge anstehen.
Erfolg auch ohne Analytics
Den Erfolg seiner Beiträge misst er vor allem in guten Kontakten und Gesprächen. »Die Analytics schaue ich mir nur selten an, damit ich meinen Content nicht davon abhängig mache, den Algorithmus zu bedienen«, so van Dieken. »Meine Zeit verbringe ich lieber damit, in meinen Posts den Mehrwert herauszuarbeiten und für meine Follower:innen aufzubereiten.«
Diese Strategie zahlte sich nach weniger als einem Jahr aus: Er wurde vom Redaktionsteam zur LinkedIn Top Voice fürs Thema KI ernannt. Diese Auszeichnung wird als kleiner Hinweis direkt unter dem Profilslogan angezeigt und signalisiert, dass ein Profil von LinkedIn für das Thema zertifiziert wurde.
Dies erhöht auch die Sichtbarkeit bei Suchanfragen. »Das gibt mir eine gewisse Glaubwürdigkeit«, sagt Julian van Dieken. »Gleichzeitig wird dadurch natürlich auch der Druck größer, guten Content zu liefern. Da muss man dann aufpassen, dass man den Spaß am Schreiben nicht verliert.«
Julian van Dieken
Mitgründer Waterkant Academy, Berlin. KI und Pädagogik, KI- und Medien- workshops für Unternehmen.
Dieser Beitrag ist erstmals am 06.03.2024 erschienen.
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