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So krass wie es wohl nötig ist: Kampagne gegen Synthetik

The Woolmark Company, Non-Profit, das die Qualität australischer Wolle garantiert, macht mit einem Spot darauf aufmerksam, was es bedeutet Synthetik zu tragen. Und das geht einem nicht mehr so schnell aus dem Kopf.

Screenshot aus dem Spot »Wear Wool, Not Fossil Fuel«

Mehrere Menschen tauchen aus einem Pool aus, der mit Erdöl gefüllt zu sein scheint, schnappen nach Luft, helfen sich gegenseitig heraus und zeigen, was es bedeutet, Kleidung aus Synthetik wie Polyester, Polyamid oder Polyacryl zu tragen.

Alle 25 Minuten wird so viel Erdöl, dass es einen Pool in Olympiagröße füllt, für die Herstellung von synthetischer Kleidung verwendet, heißt es in dem Spot »Wear Wool, Not Fossil Fuel«.

Bestand 1960 noch 95,4, Prozent unserer Kleidung aus natürlichen Materialien wie Baumwolle oder Wolle und nur 4.6 Prozent aus Synthetik, ist es heute so, dass nur noch 30 Prozent aus natürlichen Materialien besteht und 70 Prozent aus Synthetik, die aus Erdöl hergestellt wird.

Man braucht nur mal in ein Stoffgeschäft gehen oder beim Shopping in den einschlägigen Läden einen Blick auf die Label werfen, auf denen die Materialien aufgeführt sind …

Knitterarm, pflegeleicht und vor allem auch billig, kommt man nur noch selten an Synthetik vorbei.

Screenshot aus dem Spot »Wear Wool, Not Fossil Fuel«

Bewusster Einkaufen

»Doch warum Plastik tragen?« fragt die Kampagne, die in einer gemeinsamen Arbeit der Londoner Agenturen 20something und Park Village und Birthplace mit Offices in den Niederlanden, Indonesien und Malaysia entstand.

Denn schließlich gibt es auch natürliche Materialien. Ganz wie die Merinowolle, die sich in dem Spot schließlich unter der Ölgetränkten Kleidung verbirgt.

Vor allem aber möchte die Kampagne zu bewussteren Kaufentscheidungen anregen. Und diese unterstützt sie auch mit Hintergrundinformationen auf der Woolmark Website.

Dazu gehören auch der niedrigere Wasser- und Ressourcenverbrauch bei der Herstellung natürlicher Materialien, die längere Tragbarkeit, der Schutz der Wälder und Meere und vieles mehr.

Die Kampagne ist in Australien, England, den USA und Frankreich zu sehen.

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Kommentare zu diesem Artikel

  1. Nur zehn Prozent der australischen Merinowolle ist Mulesing-frei. Will man das in Kauf nehmen?
    Welches ist das kleinere Übel?

  2. Ich persönlich liebe diese Wolle. Ob Merinowolle so gesehen die bessere Lösung ist, ist fraglich, aber eines sollte uns allen Bewusst sein:
    https://www.tierschutzbund.de/aktion/mitmachen/verbrauchertipps/merinowolle/

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