Für sein Redesign verleiht Léo Monnet der Pendlerlektüre »20 Minutes« einen cineastischen Anstrich
HEAD Genève. »20 Minutes« – so lange benötigt ein Pendler durchschnittlich für seinen Weg zur Arbeit, und so lautet auch der Titel eines erfolgreichen kostenlosen Boulevardblatts aus der Schweiz. Mit einem minimalistischen Redesign des Tabloids gewann Léo Monnet kürzlich beim Nachwuchswettbewerb Junge Grafik.
Das ursprünglich als Semesterarbeit im Studiengang Visuelle Kommunikation entstandene Konzept spielt das Prinzip Zeit auf allen Ebenen des Editorial Designs durch – und das ebenso konsequent wie charmant. Angefangen vom plakativen Cover, das den Titel »20 Minutes« in großen Lettern alarmierend in Szene setzt, bis hin zu Details wie den Angaben zur Lesedauer über jedem Artikel.
Darüber hinaus gab Léo Monnet der Zeitung einen cineastischen Anstrich, indem er Filmstills mit Bezug auf die absurden Headlines als Aufmacher zu den boulevardesken Inhalten stellte. Gelungen sind nicht nur die reduzierten Infografiken, etwa zum Wetter, auch die klassischen, bildorientierten Anzeigen ersetzte Monnet durch rein typografische Lösungen.
Ebenfalls beim Junge Grafik Award ausgezeichnet wurden übrigens Monnets Animationen für die Genfer Print & Art Book Fair P.A.G.E.S., die an das Durchblättern von Büchern angelehnt sind. Print und Motion Design gehen bei ihm eine schöne Verbindung ein.
Seit seinem Bachelorabschluss im Herbst arbeitet Léo Monnet als freiberuflicher Designer mit starkem Fokus auf Motion Design und Typografie
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