Porträt der Woche: David Leutert
PAGE gefällt …: Illustrationen von David Leutert aus Berlin, der mit dicken Outlines und in knalligen Farben ganze Welten erschafft und Metropolen vibrieren lässt, mitreißende Geschichten erzählt und einen staunen lässt.
Name David Leutert
Location Berlin
Web www.davidleutert.com
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Start Angefangen habe ich vor rund 15 Jahren als Mediengestalter-Azubi in einer Werbeagentur. Nach der Ausbildung habe ich Design an der TH Nürnberg studiert. Dort habe ich mich auf Illustration und Typografie spezialisiert und im 5. Semester ein Praktikum in einem Animationsstudio in Berlin gemacht. Neben dem Studium habe ich mit Freunden in Nürnberg Punk-Shows veranstaltet und die Flyer dazu gestaltet. So hat eigentlich alles angefangen. Danach habe ich einen Sommer lang als T-Shirt-Designer bei Adidas gearbeitet. Anschließend bin ich nach New York gezogen, um dort meinen Master in Illustration an der School of Visual Arts zu machen. Seit 2017 bin ich nun freiberuflicher Illustrator und Lettering Artist. Anfangs habe ich mehr Editorial-Jobs gemacht, aber inzwischen sind es vor allem Branding- und Package-Design-Projekte — größtenteils für Kund:innen in den USA. Als 2020 die Pandemie begann, musste ich Brooklyn verlassen und habe seit Anfang 2021 meinen neuen Wohnsitz in Berlin. Dort versuche ich nun, das alte Handwerk des Schildermalens zu lernen, um meine Lettering-Technik zu verbessern.
Stil Mein Stil ist am besten beschrieben als eine Kombination aus dicken Outlines, knalligen Farben, dynamischem Lettering und ein bisschen Retro-Vibe. Stilistisch bin ich beeinflusst von Skateboarding, Comics, DIY Punk, Cartoons, Sign Painting, Tattoos, Hip-Hop und Lowbrow-Art. Illustration ist für mich dann besonders interessant, wenn sie nicht nur dekorativ ist sondern auch einen narrativen Anspruch hat. Daher versuche ich, in meinen Bildern Welten zu erschaffen und Geschichten zu erzählen.
Lieblingsmotive Lieblingsmotive sind: Blumen, Schriften, Architektur, Feuer, Hände, Sterne, Sonnenuntergänge, Totenköpfe, Banderolen, Neon-Schilder, Ketten, Schmetterlinge, Schlangen und U-Bahn-Züge. Motive wie Fahrräder, Pferde oder Autos versuche ich weitestgehend zu vermeiden, weil zu schwer. Haha! Wobei auch die Spaß machen können.
Technik Ich bin in erster Linie digitaler Illustrator, aber jede Idee fängt bei mir im Skizzenbuch an. Ich halte es für enorm wichtig, sich während der Entwurfsphase nicht durch technologische Hilfsmittel wie Undo-Shortcuts einschränken zu lassen. Oft sind die gelegentlichen »Happy Accidents«, die beim analogen Arbeiten unweigerlich passieren, der erste Anstoß für eine große Idee. Rund 80% meiner Arbeit entsteht jedoch mit Hilfe von iPad und Apple Pencil. Sobald mir eine Skizze gefällt, mache ich ein Foto davon und kann sie umgehend in Procreate ausarbeiten. Das ist für mich einfach die intuitivste und effizienteste Arbeitsweise — besonders für Kundenkorrekturen. Am Ende benutze ich allerdings doch immer noch bestimmte Brushes und Texturen, um meiner Arbeit einen etwas weniger »digitalen« Touch zu verleihen.
Inspiration Ich habe eine enorme Neugierde für alle möglichen historischen und zeitgenössischen Design-Artefakte. Mich inspirieren alte Streichholzschachteln, Schilder, Ladenfassaden, Neon-Reklame, Wandmalerei, Aufkleber, alte Bierdosen und -deckel, Wimpel/Fahnen und eben alles, was alt und handgemacht aussieht. Ich fotografiere, sammle und archiviere obsessiv meine Umgebung. Egal wo ich wohne oder wohin ich gerade reise, ich dokumentiere immer die lokale Bildsprache und Architektur. Diese Erfahrungen fließen anschließend in meine Arbeiten ein.
Kunden Adidas, Adobe, Allianz, Arte, Coach, Coca-Cola, Culture Trip, Dropbox, Facebook, The Hollywood Reporter, Lollapalooza, MTV, New Balance, Pabst, Pepsi, Universal Music, Variety, Wired
Agent:in Closer&Closer (Nordamerika), Inkling Illustration (weltweit)
Bild: David Leutert
Bild: David Leutert
Bild: David Leutert
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