Ihre Reiseeindrücke lässt Sarah Müller nicht nur in farbenfrohen Plakaten lebendig werden, sondern auch in einer interaktiven AR-App, die zum Spiel mit den Gestaltungselementen einlädt.
PROJEKT Posterserie »New York, New York« mit interaktiver AR-App für iPhone und Android
KONZEPT UND DESIGN Sarah Müller, selbstständige Kommunikationsdesignerin, Berlin ↗ www.muellersarah.de in Kooperation mit der Aurora School for ARtists, Berlin ↗ https://aurora.htw-berlin.de
DEVELOPMENT Leonid Barsht, Medieninformatiker und Unity-Entwickler, Berlin
TOOLS Illustrator, Photoshop, After Effects, Blender, Vuforia, Unity, C#
ZEITRAUM Oktober 2019 bis Oktober 2020
Dreißig Tage lang mit offenen Augen durch New York City streifen – diesen Traum erfüllte sich die Kommunikationsdesignerin Sarah Müller im letzten Jahr, um Inspiration für ein freies Projekt zusammenzutragen. »Ich war schon immer von New York fasziniert, zugleich dachte ich, es wäre schön, die Stadt auf eine neue Weise zu visualisieren«, so Sarah Müller. Ihr schwebten Poster von den bekanntesten Sehenswürdigkeiten vor, mehr stand nicht fest, als sie sich im Oktober 2019 mit Notizbuch, Kamera und Reiseführer ausgerüstet auf den Weg machte.
Dreißig Tage sind genug Zeit, um alle Stadtteile New Yorks der Reihe nach zu erkunden. Von ihrer Bleibe in Williamsburg aus unternahm die Designerin Tag für Tag lange Streifzüge. Ihre Eindrücke hielt sie in Skizzen und Fotos fest. Sie schaute sich Details wie Straßenmarkierungen, die Farben der verschiedenen Stadtviertel oder die Architektur ganz genau an und ließ die enorme Vielfalt und die Menschen New Yorks auf sich wirken.
»Ich hatte einen ganz speziellen Blick auf New York, weil ich zum ersten Mal und gleich so lange dort war«, sagt Sarah Müller. »Ich habe alles extrem wahrgenommen und konnte die Stadtteile vergleichen: In Bushwick ist es ganz bunt, überall Street-Art, in Williamsburg herrschen Grautöne vor, aber das typische Gelb der Häuser ist immer da.« Nach und nach filterte Sarah Müller die Essenz der einzelnen Viertel heraus und begann, eine Bildsprache für die Plakatserie zu entwickeln – im Hinterkopf bereits die Überlegung, wie sie die Poster durch ein anderes Medium transformieren könnte.