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Menschenhintergrund: Chrome-Extension spürt sprachliche Rassismen auf

»Flücht­linge, Aus­länder, Menschen mit Migrations­hin­ter­grund – was darf ich sagen, und was nicht?«, fragt Kajan Luc in ihrer Mas­terarbeit im Studiengang Kommunikationsdesign an der HAW Hamburg.


Demarkierung

 

Verletzt man jemanden zum Beispiel damit, dass man ihn der Gruppe der Eskimo zuordnet und als solchen bezeichnet – statt den Be­griff »Inuit« zu verwenden? Zu Gram­­ma­tik- und Rechtschreibkorrek­tur gesellt sich nun Kajan Lucs interakti­ve Antidiskri­minierungskorrektur für den Com­pu­ter: mit dem Chrome-Brow­ser-Plug-­in (de)markie­rung, das gezielt sprach­liche Vor­urteile aufspürt.

Die Software soll diskriminierende Wör­ter in Onlinetexten erkennen und alternative Vorschläge und Formulierungsmöglichkeiten anbieten. Zudem fragt das Plug-in Nutzer auch nach Verbesserungsvorschlägen.

Das ex­perimentelle Forschungsprojekt mit seinem spekulativ-kritischem Ansatz möchte vor allem sensibilisieren. Aus der Mar­kierung, also der Zick­zack­linie, die man aus der Recht­schreib­kor­rek­tur kennt, leitete Luc  das Logo für ihr Plug-in ab. Das Rot als Signalfarbe wählte sie in diesem Fall, um den Rassismus im Sprachgebrauch sicht­bar zu machen, und weiterhin als Symbolfar­be für Veränderung.

Die Programmierung des Plug-Ins übernahmen Mattes Wenzel, Tobias Fox und Stefan Koch. Die Extension für Chrome soll demnächst im Chrome Web Store zu finden sein.

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