Zwischen Spitzbogenfenstern, Stuckdecke, Empore und Kreuz: Die Digital- und Kommunikationsagentur bewohnt wahrlich kein alltägliches Büro …
Mit dem Erwerb und der Sanierung der Zionskirche in Ulm hat sich zeroseven ein einmaliges Domizil gesichert. Unter der Regie des internen Architekturteams gestaltete die Kommunikationsagentur das 1905 erbaute Wohn- und Bethaus nach eigenem Gutdünken – und dem des Denkmalschutzes.
334 Quadratmeter misst das einstige Gotteshaus, außen mit Sandstein und Klinkermauer versehen und nur wenige Gehminuten vom Ulmer Stadtzentrum entfernt. Bei der Restauration legte zeroseven viel Wert darauf, historische Elemente zu bewahren. Spitzbogenfenster, Stuckdecke und Heizungsnischen legte sie sogar wieder frei – nachdem ein Umbau in den 60er Jahren den Räumen ihr historisches Flair fast gänzlich raubte.
Kunden gelangen durch eine beschlagene Kirchentür aus massivem Holz in einen modern gehaltenen Empfangsraum mit Bleiglasfenstern. Die Kreativen sitzen im ehemaligen Kirchensaal, der mit einem umfangreichen Schallschutzkonzept ausgestattet wurde. Das Kernstück des Raums bildet die restaurierte Stuckdecke in 5,90 m Höhe. Von der ehemaligen Empore hat man einen guten Blick über den gesamten Raum.
»In den hohen Räumen können die Gedanken fliegen«
Hier arbeitet das Kreativ- und Entwicklungsteam an Projekten für Kunden wie Porsche, Bad Heilbrunner und Carl Zeiss.
Im Obergeschoss befinden sich die Büros der Geschäfts- und Projektleitung. Sämtliche Räume sind mit weißen Möbeln bestückt, die meisten Wände bestehen aus Glas. So soll das Gefühl von Großzügigkeit in den Räumen erhalten bleiben. Sprüche an den Wänden nehmen das Kirchenmotiv auf – oder bleiben auch mal ganz weltlich: »Trends sind Dynamit in den Händen von Kreativen«.
Einschüternd sind die Räume anscheinend nicht. Vielmehr sagt ein Mitarbeiter, »in den hohen Räumen können die Gedanken fliegen«. Dass es sich dabei um eine ehemalige Kirche handelt, sei weder Mitarbeitern noch Kunden ständig präsent.
Ein netter Nebeneffekt des besonderen Büros: Die Kunden kommen lieber zur Agentur statt sie anreisen zu lassen.
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