Spektakuläre Neueröffnung in Köln

adikal und großartig: Atelier Brückner gestaltet Rautenstrauch-Joest Museum der »Kulturen der Welt« in Köln.

Den Ansatz des Museums, seine Kunst- und Kulturgegenstände nicht mehr nach geographischen Regionen zu ordnen, setzte das Atelier Brückner in 13 Themenräumen um. Und wie!

Unter dem Titel »Der Mensch in seinen Welten« wird gezeigt, wie er die Welt erfasst und wie er sie gestaltet und das auf einem Medientisch, in Projektionen, in einem Wald aus Holztüren, den man durchlaufen muss, auf Schriftbändern, im gleißenden Licht und hinter Fadenvorhängen.

Der Staub, der der Völkerkunde manchmal anhaftet, ist weggefegt und statt dessen wird die Welt in ihrer ganzen Verschiedenheit und ihrer Magie gefeiert – und die Kulturen der Welt dabei gleichberechtigt nebeneinander gestellt. Verschiedene Gottheiten, Vorstellungen vom Jenseits, Arten zu wohnen, zu essen, zu musizieren – und zu kämpfen.

Ein Erlebnis in satten Tönen, mit glitzernden Oberflächen, Überraschungsmomenten und weit nach Außen geöffnet, in der Inszenerirung, der Architektur von Schneider + Sendelbach und den Fenstern zur Cäcilienstraße, die mit aufsehenerregend präsentierten Exponaten ins Haus locken.

Neben den zahlreichen Sonderveranstaltungen (ab 27. Oktober wird »Die Geschichte des ethnologischen Films fortgeführt), soll der Themenparcours alle fünf Jahre neu gestaltet werden, schließlich verfügt das Haus über 67.000 Kunst- und Kulturgegenstände.

Der größte ist im Eigengsbereich aufgestellt: ein Reisspeicher von der indonesischen Insel Sulawesi, um den herum platziert multimediale Module eine Vorschau auf den Parcours geben und die Besucher beim Abschied noch einmal daran erinnern, wie kostbar die Verschiedenheit der Welt ist.

Europäischer Salon

Rituale – Masken weltweit

Durchgang

Indonesischer Reisspeicher

alle Fotos: Michael Jungblut, Berlin