Best of TYPO 2011 – zweiter Teil
Der erste Tag ging launig zu Ende – mit dem ironischen Neuseeländer Kris Sowersby, dem tanzenden Spanier Javier Mariscal und viel kubanischer Musik.
Der erste Tag ging launig zu Ende – mit dem ironischen Neuseeländer Kris Sowersby, dem tanzenden Spanier Javier Mariscal und viel kubanischer Musik.
Weine und Schilder
38 Stunden reiste Kris Sowersby von der Klim Type Foundry aus Neuseeland an, aber ließ sich von seinem Jetlag nicht abhalten, mitreißend seine Arbeit zu präsentieren. Für die alteingesessene australische Weinmarke Hardy’s, die er typografisch in einen High Class Brand verwandelte (siehe Bildergalerie) – und erzählte zudem davon, wie er von Berliner Straßenschildern inspiriert wurde, die Schrift Metric zu entwickeln, die auf Engineering Geometry setzt. Eigentlich trockene Kost, doch unterhaltsam bis ins Detail inszeniert.
Liebe zum Leben
Wer dann um 20 Uhr und nach den 15 Vorträgen des Programms schon etwas müde in den Polstern hing, wurde spätestens jetzt wieder geweckt. Von Javier Mariscal, Estudio Mariscal, Tausendsassa mit Kunden, die von H&M, Camper, Alcatel, dem America’s Cup zu dem Maskottchen der Olympischen Spiele in Barcelona reichen. Doch auf der TYPO 2011 ist er, um »den wundervollsten Film seit Entstehung der Menschheit« zu präsentieren. Chico & Rita, ein Animationsfilm, der in Kuba und New York der 40er- und 50er-Jahre spielt, Havanna preist, die Liebe zum Leben und die kubanische Musik. Und die fährt Mariscal sofort auch selbst in die Beine. Immer wieder ermahnt er den Tontechniker, sie lauter zu machen – und zwar so laut, dass man ihn selbst kaum noch versteht – und tanzt und singt sich dann durch die Präsentation des Making-ofs der aufwändigen Produktion, an Bildern von Havanna entlang, an scribbles, Kolorationsstudien, erklärt Schritt um Schritt des Entstehungsprozesses bevor der Film selbst dann auf großer Leinwand gezeigt wird.
Was will man mehr!
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