App-Design bei Stromausfall
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ach einem Stromausfall entwickelte das Designbüro Freiland mit Unterstützung von Paperscreen eine Reihe »analoger Apps«.
Im November vergangenen Jahres kam es zu einem Stromausfall in Wien. Auch das Büro des Designstudios Freiland war betroffen. Da die Agentur ohne funktionierende Computer quasi zum Nichtstun verdammt war, dokumentierte sie den Stromausfall auf Facebook. Kurz darauf kamen die ersten Reaktionen: Die Papierhersteller Paperscreen und UI Shape boten dem Freiland-Team Hilfe in Form von Notizblöcken an.
Da die Blöcke den Formaten von iPhone, iPad und 16:9 Druckpapier entsprechen, war schnell die Idee zum »Analog Studio« geboren: Die Freiland-Designer nutzten freie Zeit und die Paperscreen-Blöcke, um fiktive Anzeigen für bekannte Apple Devices auf Papier zu gestalten. Die Ergebnisse veröffentlichten sie in ihrem Blog »Freiland Analog Studio«, den sie kurzerhand ins Leben riefen.
»Nachdem wir den Blog online hatten, ließ das erste Feedback nicht auf sich warten.«, sagt Frank Netzband, Geschäftsführer von Freiland, »Die ersten Leser sendeten uns Ihre Fundstücke aus der analogen Notizblockwelt zu und halfen dadurch, die Anzahl der Post und die damit verbundene Leserschaft schnell zu erhöhen. Neben den einfachen Fundstücken fingen auch Agenturen bzw. Designer an, uns ihre analogen Arbeiten zur Verfügung zu stellen. So konnten wir Designs aus Spanien, England, Deutschland und den USA vorstellen.«
In den letzten Wochen ist der Blog weiter gewachsen. Mittlerweile gibt es fiktive Anzeigen für zwöf Apps und Devices. »Unsere wichtigste Erkenntnis aus dem freien Projekt ist: In einer Zeit, in der Handy und Computer in unserem Leben kaum noch wegzudenken sind, möchten viele Menschen wieder etwas Haptisches nutzen, um zu schreiben, zeichnen oder zu lesen.«, resümiert Frank Netzband, »Deshalb werden wir das Projekt bestimmt auch noch länger fortführen.«
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