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Die Sieger des 7. Hamburg Animation Award

Gestern Abend wurde zum siebten Mal der Hamburg Animation Award verliehen. In Schmidts Tivoli auf der Reeperbahn feierten Veranstalter, Teilnehmer und Gäste die Gewinner dieses Nachwuchswettbewerbs. Aus elf nominierten Abschlussarbeiten wurden drei reguläre Sieger sowie ein Publikumsfavorit und der Länderpreis des diesjährigen Partnerlandes Frankreich auserkoren.

 

Gestern Abend wurde zum siebten Mal der Hamburg Animation Award verliehen. In Schmidts Tivoli auf der Reeperbahn feierten Veranstalter, Teilnehmer und Gäste die Gewinner dieses Nachwuchswettbewerbs. Aus elf nominierten Abschlussarbeiten wurden drei reguläre Sieger sowie ein Publikumsfavorit und der Länderpreis des diesjährigen Partnerlandes Frankreich auserkoren. Ins Rennen waren dieses Jahr 111 Filme von 19 Hochschulen aus sieben Ländern gegangen.

Platz 1 geht an die Filmakademie Baden-Württemberg für Lebensader (siehe oben). Der Film vvon angela Steffen erzählt die Geschichte eines kleinen Mädchen, das für sich die Welt entdeckt. Diese Welt ist reduziert auf ein Blatt, durch das die Ader des Lebens fließt und das sich dadurch stets wandelt. Die Macherin habe einen ganz eigenen und gleichzeitg vielfältigen Stil gefunden, begründet die Jury ihre Entscheidung.

Ebenfalls von der Filmakademie Baden-Württemberg kommen die Macher des 2. Siegerfilms. Bob erzählt die Geschichte von einem Hamster, der in seinem Laufrad einer vermeintlichen Hamsterdame hinterher rennt und dem dabei kein Weg zu lang ist. Jedenfalls sieht es so aus, als passiere er den schiefen Turm von Pisa und allerhand andere Sehenswürdigkeiten. Zum Schluss stellt sich jedoch heraus, dass beide Tierchen sich in Glaskästen befunden hatten und die Bilder von der weiten Welt nur aus dem Beamer kamen. Als die Hamsterdame zu ihrem Verehrer in den Käfig gesetzt wird, macht eine tiefe Stimme endgültig Schluss mit dem schönen Traum: “Hi! I’m Bob” lautet die Pointe, die dem Film – wenig überraschend – auch den Publikumspreis einspielte und dafür sorgte, dass Macher Jacob Frey richtig bühnensicher wurde.

Sowohl in einer anderen Bild- als auch in anderer Landessprache kommt der 3. Siegerfilm daher. Out of a forest entstand am Animation Workshop in Viborg Dänemark und erzählt in herrlich skurrilen Stop-Motion-Bildern die Geschichte eines kleinen Hasens, der in die Männergesellschaft eingeführt wird. Mit Rauchen, Trinken und Spielen. Plötzlich erscheint ein Wildschwein auf der Bildfläche – das Synonym für Gefahren offenbar. Der liebenswerte Protagonist wird jedoch gerettet – eine Hand greift nach ihm und holt ihm aus dem Wald heraus in die reale Welt, wo er als Kanickel aus dem Hut gezaubert wird – so die Pointe.

Gut gesetzte Pointen waren für die seperate Jury des Länderpreises ein Hauotkriterium für ihren Favoriten. 9 vie –  zu Deutsch 9 Leben – handelt von einem kleinen Mädchen und ihrer Katze. Wie der Titel erahnen lässt, sind beide so tollpatschig, dass das Tier immer wieder in Situationen kommt, in denen sie das Zeitige segnet – dargestellt in einer art drolligem schwarzen Humor.

Der Hamburg Animation Award basiert auf der Initiative der Handelskammer Hamburg und der hiesigen Amimation School. Ziel ist eindeutig die Nachwuchsförderung. Dieser nimmt an der Auschreibung nicht direkt teil, sondern wird von den jeweiligen Professoren oder Ausbildungsleitern vorgeschlagen. Aus allen Einreichungen wählt die Jury, in diesem Jahr unter Vorsitz des Character Designers Harald Siepermann (Walt Disney u.a.), eine Shortlist, aus der wiederum die Gewinner hervorgehen. Diese erhalten Geldpreise zwischen 2.000 und 5.000 euro. Der Zuschauerpreis ist mit 888 Euro dotiert.

Aber nicht nur dem Nachwuchs und den Unis, sondern auch der Stadt Hamburg als Kreativstandort dürfte die öffentliche sowie die brancheninterne Wahrnehmung des Wettebwerbs gut tun. Immerhin trat auch Kultursenatorin Karin von Welck bei der gestrigen Preisverleihung auf und die Sponsorenliste zeigt zahlreiche hier ansässige Institutionen.

Heute Abend um 17:30 zeigt das Abaton Kino in Hamburg alle nominierten Filme in einer öffentlichen Vorstellung. In unserer Galerie unten bekommen Sie schon einmal einen kleinen Eindruck von den unterschiedllichen Bildästhetiken.

9 vies Bellecour Ecoles d’art et d’infografie 3D Lyon 2009
1/10
Bad News – A Media Fiction Muthesius Kunsthochschule Liel 2009
2/10
Bob Filmakademie Baden-Württemberg Ludwigsburg 2009
3/10
Die FlederOma The Animation Workshop Viborg Viborg (Dänemark) 2010
4/10
Elk Hair Caddis The Animation Award Workshop Viborg Viborg (Dänemark) 2010
5/10
Hellspital Media Design School Auckland (Neuseeland) 2009
6/10
L’éducation sentimentale Ecole Nationale Superieur des Arts Décoratifs Paris 2009
7/10
Hinterland Hochschule für Film- und Fernsehen Potsdam 2010
8/10
Out of a Forest The Animation Workshop Viborg Viborg (Dänemark) 2010
9/10
Schattensprung Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam 2010
10/10
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