Worte als Taten: Wenn Gewalt gegen Frauen zum Muster wird
Women’s Aid, britische Wohltätigkeitsorganisation für Frauen, hat eine beeindruckende Anzeige geschaltet, die ganz aus Schrift besteht.
Weil in Zeiten häuslicher Quarantäne die Gewalt gegen Frauen steigt, hat Women’s Aid in der britischen Ausgabe des Frauenmagazins Vanity Fair eine beeindruckende Anzeige veröffentlicht.
Gestaltet von Jason Keet und James Hodson von der internationalen Kreativagentur Engine, formen sich Sätze, die benutzt werden, um Frauen zu kontrollieren, zu einem Muster.
Wo bist du? Mit wem bist du unterwegs? Meinst du nicht, du solltest weniger rausgehen? Denk dran, dass ich dich im Blick habe. Oder: Diese Freundin ist schrecklich, ich mag sie nicht, kann man lesen und gleichzeitig wird visualisiert, wo Gewalt gegen Frauen beginnt – und wie der Kreislauf sich immer mehr zusammenzieht.
2015 setzte Women’s Aid durch, dass diese kontrollierenden Handlungen als Straftat geahndet werden können.
Gestaltung, die im Hochglanzmagazin heraussticht
»In dieser schwierigen Zeit ist es von umso größerer Bedeutung, dass die Arbeit von Women’s Aid wahrgenommen wird, weil manche Menschen jetzt gemeinsam mit ihren Tätern in die Isolation gezwungen sind«, sagt Chris Ringsell, Creative Director bei Engine. »Was ein schrecklicher Gedanke«.
In ihrer zweifarbigen, schlichten und grafisch prägnanten Gestaltung, in der die Bedrohung zum Schrift-Muster wird, sticht die Kampagne aus den sonstigen Luxus- und Fashion-Anzeigen des Magazins heraus.
Der Condé Nast Verlag hat Women’s Aid den Platz für die Anzeige kostenlos zur Verfügung gestellt.
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