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Typo-Manifeste: von Dada-Packaging bis Stop-Motion

Bachelor- und Masterstudierende der UdK Berlin haben sich mit Manifesten beschäftigt – und ganz unterschiedliche Gestaltungswege gefunden.

Manifeste gibt es viele. Manche schlagen Wellen, andere geraten schnell in Vergessenheit. Wie man ein solches Statement ausdrucksstark in Szene setzt, beschäftigte das Seminar »Manifesto« im Studiengang Visuelle Kommunikation an der UdK Berlin, geleitet von Pascal Kress. Mit dem Schwerpunkt Ty­po­grafie setzten die Bachelor- und Master­stu­die­ren­den Manifeste zu Architektur, Kunst und Feminismus gestalterisch um. Dabei entstanden unglaub­lich gute Arbeiten, die unterschiedliche Medien nutzen.

So programmierte Tessa Meyer den Twitter-Bot @AngryArtAI, der täglich Manifestfetzen für die Kunst­welt raushaut, Sophie Lazari setzte das »Auto-­Destructive Art«-Konzept des Künstlers Gustav Metz­ger in einem Stop-Motion-Film um, und Robyn Steffen druckte »The Napifesto« auf eine Wolldecke. Außer­dem entstanden Plakate, ein Wochenkalender, neue Fonts und eine AR-Anwendung. Wir zeigen hier eine Auswahl an Projekten, die die Bandbreite des kreativen Outputs deutlich macht.

Nachwuchs 0621 Manifest Yui Yamagishi

Nachwuchs 0621 Manifest Yui Yamagishi

Nachwuchs 0621 Manifest Yui Yamagishi

Nachwuchs 0621 Manifest Yui Yamagishi

Die leeren Versprechungen des Konsums prangert Yui Yamagishi direkt auf den Gegenständen an, die diese heute besonders versinnbildlichen: Paketkartons. Dafür beklebte sie diese mit Zitaten verschiedener dadaistischer Programme.

 

 

 

 

 

Eymen Sahin entwickelte zwei Displayschriften, die geometrischen Formen in den Architekturplänen von Frank Lloyd Wright nachempfunden sind, und verwendete diese, um ein Plakat mit Wrights Manifest für Auszubildende zu gestalten.

 

 

 

 

 

 

Nachwuchs 0621 Manifest Sophie Lazari autodestructive

Bild: Lena Moser

Der Stop-Motion-Film »autodestructive« von Sophie Lazari zitiert den ersten Teil von Gustav Metzgers Manifest für autodestruktive Kunst. Dafür schrieb Lazari sieben Absätze des Texts auf unterschiedliche Materialien, die sich selbst zerstören

 

 

 

Nachwuchs 0621 ManifestAnarchy in the Age of Robots

Nachwuchs 0621 ManifestAnarchy in the Age of RobotsBild: Claudia Lechner

Für »Anarchy in the Age of Robots« gestaltete Hauke Irrgang einen variablen Pixelfont, der sich bis zur Unkennt­lichkeit dekonstruieren lässt. Auf der Website https://haukeirrgang.com/anarchy-in-the-age-of-robots kann man über Regler sowohl die Schrift als auch die Farbigkeit von Text und Hintergrund verändern

 

 

 

 

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