Spacing, Spacing, Spacing
Erfahrungen eines Vollblut-Typedesigners mit seinem bereits absolvierten Type-and-Media-Master in Den Haag …
Mark Frömberg gefiel in Den Haag (Absolvent 2014) speziell die Python-Programmierung, von der er vorher keine Ahnung hatte. Inzwischen veröffentlicht der 32-Jährige selbst Erweiterungen für Glyphs. Er arbeitet als selbstständiger Typedesigner in Berlin. Warum genau er seinen Type-and-Media-Master in Den Haag gemacht hat, hat er uns verraten:
Mir beim Schreiben die Hände schmutzig zu machen und daraus zu lernen liegt mir mehr als die Forschung aus Büchern. Deshalb habe ich meinen Type-and-Media-Master in Den Haag gemacht.
Das war die schönste Zeit meines Lebens, vor allem die intime Atmosphäre, die entstand, als ich mit tollen Designern aus aller Welt ein Jahr lang im Keller der KABK zusammengepfercht war.
Man muss es aber wirklich wollen, denn es ist auch ein unglaublich hartes Jahr, mit immensem Input und einem kompletten Ausstieg aus dem normalen Leben. Man kümmert sich um gar nichts anderes mehr als ums Atmen, etwas Nahrungsaufnahme und die Erfüllung der eigenen und der Kursanforderungen.
Gelernt habe ich einiges: richtig hinzuschauen, dass Weiß und Schwarz gleichwertig sind, Spacing, Spacing, Spacing, immer den Rhythmus zu halten sowie ständig souverän Entscheidungen zu treffen.
Meinen Job als Vollzeit-Typedesigner könnte ich mir ohne diesen Masterkurs nicht vorstellen.
Mark Frömbergs – markfromberg.com– Abschlussarbeit (Abbildung: siehe oben) ist die Schrift Shequalin für humorvolle Texte: Von Satire bis Dadaismus trifft sie immer den richtigen Ton.
Wohl jeder Schriftenthusiast würde sich in Den Haag oder Reading gerne mal für ein Jahr nur aufs Typedesign konzentrieren. Wir stellen die beiden Masterkurse in PAGE 03.2017 im Detail vor:
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