Serifenlose Forever Grotesk: Schweizer Präzisionsarbeit
Brauchen wir eine neue Helvetica? »Ja«, sagt Anton Studer und gestaltete die Schriftfamilie NN Forever Grotesk.
Anton Studer, der gemeinsam mit Clovis Vallois in Zürich die Foundry Nouvelle Noire betreibt, gestaltete die Forever Grotesk, um die Schweizer Groteskschriften aus ihrer Neutralitätsecke zu holen. Max Miedingers Helvetica war 1950 der erste Schweizer Beitrag zu dem noch recht neuen Genre der Groteskschriften, über die Jahre kamen viele weitere dazu – die Welt hat nach wie vor Appetit auf serifenlose Schriften Schweizer Herkunft. 70 Jahre nach der Helvetica will nun auch Nouvelle Noire etwas beitragen und entwickelte die NN Forever Grotesk. »Es hat eine Weile gedauert, die perfekte Form zu finden, die die Lücke zwischen Einfachheit und Neutralität füllt,« so der Typedesigner Anton Studer. »Wir wollten auf keinen Fall eine weitere neutrale Schrift kreieren.«
Statt dessen suchten sie nach Formen, die einfach, aber ein bisschen besonders sind, beim Blick etwa auf das t wird der Ansatz klar. Sieben Strichstärken von Thin bis Fat plus Kursive geben Gestaltern auf jeden Fall genug Möglichkeiten an die Hand, erstaunliche Dinge zu schaffen. Der Name Forever Grotesk kommuniziert den Wunsch von Nouvelle Noire, den Geist der ursprünglichen Groteskschriften zu bewahren.
Die Familie, die auch als Variable Font vorliegt, ist direkt über die Foundry zu beziehen. Ein Einzelschnitt kostet 60, alle 14 Fonts 345 Schweizer Franken.
Mit ihren 14 Schnitten bietet NN Forever Grotesk viele Gestaltungsmöglichkeiten.
NN Forever Grotesk steht zwar in der Tradition Schweizer Groteskschriften, ist aber alles andere als neutral.
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