Schweizer Typografie trifft auf japanische Hiragana-Zeichen
Der schwedische Type-Designer Tommy Øberg schafft einen interkulturell inspirierten Schrift-Mix. Das passende Setting liefert er gleich mit.
Tommy Øberg ist schwedischer Type Designer und Design Director im på Ny Studio. Sein Fontportfolio variiert zwischen gradlinigen Schweizer Texttypen und extravaganten Display-Fonts. Bei der neuesten seiner Kreationen ließ er sich von Hiragana, einem der drei japanischen Schriftsysteme inspirieren. Jedes der heute noch gebräuchlichen 46 Hirananga-Zeichen steht für einen primären Laut der japanischen Sprache.
Die TX—A™ repliziert die kalligraphische Anmutung der klassischen japanischen Zeichen und schafft so eine interessante Kombination aus scharfen Kanten und geometrischen Rundungen. Durch die rasterbasierte Gestaltung der Monospace Type entstehen spannungsgeladene Räume zwischen den Buchstaben und aus längeren Texten werden grafisch anmutende Muster, die dennoch lesbar bleiben. Aktuell gibt es zwei Schnitte der Font bei Supply.Family zu kaufen: Bold und Regular.
Schweizer Typo Inszenierung
Für den Release der Schrift kleidet Øberg seine Typo in knalliges rot, blau, schwarz und weiß. Seine basiert meist auf klaren Rastern und Layouts im Stil der Schweizer Typografie. So entsteht ein reizvoller Kontrast zwischen der kräftigen Display Font und feinen Rasterlinien. In einer Reihe an unterschiedlichen Medien präsentiert der Designer die einzelnen Glyphen und nutzt die Konstruktionslinien der Schrift als grafische Elemente. So setzt er gleichzeitig seine Font in Szene und schafft inspirierende Anwendungsbeispiele.
Weitere Infos zu unterschiedlichen Schriftsystemen gibt es in dem Buch »Bi Scriptual« vom Niggli Verlag.
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