Packende Schau: Bewegte Schrift
Vorbei die Zeiten, in denen Schrift bequem an der Wand lehnte, sich entspannt auf Hausdächern niederließ und sich ganz ruhig in Reih und Glied formierte. In modernen Zeiten gerät sie in Bewegung – und eine Ausstellung zeigt wie.
Vorbei die Zeiten, in denen Schrift bequem an der Wand lehnte, sich entspannt auf Hausdächern niederließ und sich ganz ruhig in Reih und Glied formierte. In modernen Zeiten gerät sie in Bewegung – und eine Ausstellung zeigt wie.
Schrift liegt in der Luft, Wörter, Sätze, Texte, auf Plakaten, im Web, auf LED-Anzeigen, im Kino, auf dem Computer- oder dem TV-Bildschirm. Und sie bewegt sich, flimmert, ist kombiniert mit Musik oder an Rhythmen gebunden.
Das Museum für Gestaltung in Zürich zeigt jetzt in der Ausstellung »Bewegte Schrift« die wichtigsten Tendenzen und die Herausforderungen denen der Leser ausgesetzt ist – von der Kunst zu Werbefilmen, Filmvorspännen, Musikvideos, Medienfassaden, Motion Graphics, digitalen Postkarten oder Logos.
Berühmt sind die Schriftbänder der Künstlerin Jenny Holzer, die seit den 70ern in prägnanten Sätzen das Leben hinterfragen, großartig Bob Dylans Video zu »Subterranean Homesick Blues«, in dem er 1967 die Keywords seines Liedertextes auf Papptafeln präsentierte und das Wir sind Helden so schlecht kopierten, ein Quantensprung als Prince 1988 in »Alphabet Street« über Buchstaben lief und Yello 2009 auf ihnen herum kletterten. Spannend, wie sich in Titelsequenzen und Abspännen schriftmäßig ausgetobt wird (zuletzt im wunderschönsten 3D in »The Green Hornet«) und wie Medienfassaden die Stadt verwandeln.
Mehr als 120 Arbeiten zeigt die Schau, von Jean-Luc Godard, David Carson, Jim Jarmusch zu Jung von Matt, Marcus Nispel, Stefan Sagmeister und Heike Sperling.
Ein packender Überblick über Schrift außer Rand und Band – eine Auswahl der Arbeiten finden Sie in unserer Bildergalerie.
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