Schrift des Monats: Zadie
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ery british ist die Displayschrift Zadie des dänischen Designers Henrik Kubel.
Im September 2005 veröffentlichte die englische Schriftstellerin Zadie Smith ihr drittes Buch »On Beauty«. Die Schrift auf dem Cover stammte von dem in London lebenden dänischen Designer Henrik Kubel.
Zwar hatte er die Type eigentlich als Headlineschrift für die britische Vogue entworfen, getauft wurde sie aber erst nach ihrem Erscheinen auf dem Buchcover. Zadie hieß der Font von nun an und fristete ein Dasein in Kubels Schreibtischschublade.
Erst in diesem Jahr holte er sie hervor, entstaubte sie und machte einen kommerziellen Font in den Schnitten Regular und Regular Solid daraus. Grund dafür ist möglicherweise, dass Henrik Kubel und Scott Williams, die seit zehn Jahren in London das Designbüro A2/SW/HK betreiben, jetzt auch die eigene Typefoundry A2-Type gegründet haben.
Inspiration für die Zadie lieferte ein edwardisches Geländer, das das Gelände des Royal Army Medical College in London umzäunt. Und genau das macht den Charme der Schrift aus. Sie ist so unglaublich britisch, dass sich sofort Assoziationen zu Agatha Christie und Miss Marple einstellen.
Beeindruckt war offensichtlich auch die Jury des vor kurzem entschiedenen Schriftencontests Granshan 2010 (www.granshan.org). Sie verlieh der Zadie den dritten Preis in der Kategorie Display.
Bestellen kann man das reine Versalalhpabet bei A2-Type, ein Schnitt kostet 100 britische Pfund, beide zusammen 150 Pfund.
www.a2swhk.co.uk
www.a2-type.co.uk
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