So entstehen die gedruckten Lautsprecher an der Technischen Universität Chemnitz
Seit rund 60 Jahren ehrt die in Amsterdam ansässige World Press Photo Foundation einreichende Fotojournalisten mit der Auszeichnung »Pressefoto des Jahres« und gibt zu diesem Anlass ein Jahrbuch heraus. Der für den diesjährigen 58th World Press Photo Contest von der TU Chemnitz auf Initiative von Serviceplan München entwickelte Bildband jedoch ist eine echte Premiere – nicht nur im Bereich Fotografie. Möglich macht dies ein bahnbrechendes drucktechnisches Verfahren aus dem Institut für Print- und Medientechnik der Technischen Universität Chemnitz. Denn hinter den Bildern steckt gedruckte Elektronik, die die Buchseiten zum Sprechen bringt und mittels O-Tönen und nachproduziertem Sound deutlich macht, was die Kamera verschweigt.
Es ist eine gute Sache, die Köpfe hinter der Kamera oder dem Fotoapparat zu ehren – denn jedes Jahr kommen etliche Bild- und TV-Reporter in Krisengebieten ums Leben. Reportage-Fotografie ist wichtig, weil sie Unrecht dokumentiert oder auch einfach nur Einblicke in Lebenswelten gewährt, die uns ansonsten verborgen blieben. Die 1955 in Amsterdam gegründete und inzwischen international operierende World Press Photo Foundation erinnert nicht nur an professionelle Fotoreporter, sondern fördert in ihrer Akademie auch die fotografische Qualität und die Professionalität des Nachwuchses weltweit. Darüber hinaus reist sie mit der World Press Photo Ausstellung um die Welt. Und ja, auch andere fotografische Sujets aus den Bereichen Documentary, Nature, News, Portraits und Sport werden von der Stiftung gefördert. Natürlich ergibt sich aus der Kollaboration mit der TU Chemnitz, die auf die beherzte Initiative von Cosimo Möller, Geschäftsführer Kreation von Serviceplan Campaign in München, zurückgeht, ein wahrhaft geglückter Auftakt für diese neue Buchtechnologie.
Es ist immer ein glücklicher Meilenstein für die technologische Forschung, wenn der Durchbruch zur Massentauglichkeit zum Greifen nahe ist. Die TU Chemnitz forscht seit vielen Jahren im Bereich gedruckte Elektronik und hat ihr Verfahren, Lautsprecher auf Buchseiten zu drucken, inzwischen so weit perfektioniert, dass das »World Press Photo«-Jahrbuch 2015 der Amsterdamer Stiftung nur das erste Beispiel für ein neues, klingendes Buchgenres sein dürfte.
Für unsere Juni-Ausgabe, die ab dem 28. Mai im PAGE Shop erhältlich ist und ab 3. Juni im Kiosk steht, machte sich PAGE-Redakteurin Angelika Eckert auf die Spuren der Entstehungsgeschichte des bahnbrechenden Photographie-Bildbands »World Press Photo Speaking Images« und beschreibt auch das verblüffende Sounddesign des Bildbands.
Lesen Sie die Geschichte über das beeindruckende Zusammenwirken von klassischer Buchbindetechnik und dem Chemnitzer Verfahren, Lautsprecher zu drucken.
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