Ein Shop muss technisch einwandfrei laufen. Wir zeigen 6 Shopsysteme – von individuell bis international …
Die Auswahl an Shopsystemen ist so umfangreich, dass es für jeden Zweck eine geeignete Lösung gibt. Allerdings ist es aufgrund der Größe des Angebots nicht ganz einfach, das Passende zu finden. Da jeder Kunde andere Anforderungen hat, entscheidet man auf Grundlage des Businessplans, welche Funktionen zur Verfügung stehen müssen und ob sich für den Kunden eher ein Cloudsystem eignet oder ein Shop, den er auf dem eigenen Server hostet.
Wir haben bei unserer Auswahl auf Marktführer gesetzt, denn das erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Software langfristig erhältlich ist, kontinuierlich weiterentwickelt wird und dass gut gestaltete Templates zur Verfügung stehen.
Viele Designer warten gespannt auf den Launch von Webflow Ecommerce, mit dem noch in diesem Jahr zu rechnen ist, da es sich seit März in der Betaphase befindet. Damit hätte Webflow, als intuitives Online-Tool für responsives Webdesign, endlich auch ein dazugehöriges Shopsystem, mit dem sich Shops per Drag-and-drop frei gestalten lassen. Bisher kosten Webflow-Websites zwischen 12 und 36 Dollar im Monat fürs Hosting. Für Webflow Ecommerce ist noch kein Pricing bekannt.
Das komplett ohne Programmierkenntnisse bedienbare Design-to-Code-Tool Webflow Ecommerce generiert HTML- und CSS-Code, den Entwickler direkt weiterverarbeiten können. Es gibt keine vorgefertigten Templates, das Layout lässt sich beliebig gestalten – mit oder ohne Grid. Im Bereich »Designer« kann man fertige Module wie Warenkorb und Check-out an das eigene Design anpassen. Bereits die Betaversion umfasst ein CMS sowie Order-Management und die Verwaltung eingehender E-Mails. Auf lange Sicht soll dies auch von mobilen Geräten aus möglich sein. Geplant sind zudem High-End-Funktionalitäten wie automatische E-Mails zur Erinnerung an verlassene Einkaufswagen oder die Integration eines Amazon-Shops.
Mit über einer Million Nutzern gehört Shopify zu den Marktführern unter den Cloudsystemen und bietet sich gerade für kleine Shops an, die hohe Anforderungen an das Look-and-feel stellen. Der Shopify Theme Store verfügt über eine große Anzahl visuell ansprechender, responsiver und suchmaschinenoptimierter Templates. Shopify bringt E-Mail-Marketing-Systeme wie MailChimp sowie Schnittstellen für gängige Zahlungsmethoden mit, auch Marktplätze lassen sich anbinden. Nachteil: Neben der monatlichen Grundgebühr, für die je nach Funktionsumfang zwischen 30 und 300 Dollar anfallen, veranschlagt Shopify abhängig vom gewählten Tarif 0,5 bis 2 Prozent Provision für jede Bestellung. Bei hohen Umsätzen kann es also teuer werden.
Das Shop-Plug-in für WordPress hat eine ganze Reihe von Grundfunktionen: Es ist möglich, auch als Gast zu bestellen, digitale Produkte downzuloaden und Gutscheine zu nutzen. Zudem gibt es Schnittstellen für gängige Zahlungs- und Versandarten. WooCommerce ist mit zwei Klicks installiert, wird fortwährend weiterentwickelt und bietet gute Möglichkeiten zur Suchmaschinenoptimierung. Nachteil: Bei mehreren Hundert Artikeln wird der Shop schnell unübersichtlich. Wer WooCommerce auf dem eigenen Server nutzen möchte, benötigt die WordPress-Business-Version für rund 25 Euro im Monat. Um den deutschen Datenschutzbestimmungen zu genügen, muss man das kostenlose Plug-in WooCommerce Germanized installieren.
Die Kasseler E-Commerce-Komplettlösung plentymarkets eignet sich besonders für den Multichannel-Vertrieb, da sich weitere Shops, beispielsweise auf eBay, Amazon oder Etsy, sowie auf Preisvergleichsplattformen wie Check24 nahtlos anbinden und über das integrierte Warenwirtschaftssystem verwalten lassen. Auch Schnittstellen zu den Social-Media-Kanälen gibt es. Gehostet wird der Cloud-Shop von plentymarkets. Die monatlichen Kosten setzen sich aus der Anzahl der Bestellungen und dem Warenkorbwert zusammen.
Die Ausrichtung der Open-Source-Community OXID ist zwar international, Steuersatz und Zahlungsart lassen sich aber lokal anpassen. Der Unternehmenssitz in Freiburg bringt zudem klare Vorteile für den deutschen Markt, da dies die Einhaltung hiesiger rechtlicher Vorgaben sicherstellt. Der Shop nutzt die Programmiersprache PHP sowie MySQL-Datenbanken und gilt daher als besonders performant. Der große Funktionsumfang vom Shop- und Kundenmanagement über E-Mail-Marketing bis hin zur Marktplatzanbindung lässt sich genau an die individuellen Anforderungen des Shopbetreibers anpassen. Die Community Edition von OXID eShop steht unter einer General Public License kostenlos zur Verfügung. Zudem gibt es eine Professional Edition (etwa 2000 Euro) und eine Enterprise Edition, die für rund 12 000 Euro fast keine Wünsche offen lässt.
Weltweit setzen rund 50 000 Kunden auf das Shopsystem des kanadischen Herstellers Lightspeed, das sich besonders auf Retail und Restaurants spezialisiert hat. Downloadprodukte werden nicht unterstützt. Die Designs sind modern und responsiv, doch erst der Profi-Tarif erlaubt Anpassungen im Code. Es gibt nur wenige kostenlose Templates – die meisten kosten zwischen 10 und 20 Euro im Monat. Lightspeed bringt alle gängigen E-Commerce-Funktionen bis hin zu Marketing- und Statistiktools mit, plus Schnittschnellen zu Warenwirtschaftssystemen. Der Starter-Tarif beträgt rund 50 Euro, der Profi-Tarif kostet knapp 190 Euro monatlich, unterstützt sieben Sprachen und ist auf 15 000 Produkte begrenzt. Die Enterprise-Lösung wird speziell auf den jeweiligen Kunden zugeschnitten. Im Unterschied zu Shopify erhebt Lightspeed keine Verkaufsprovision.
Mehr zum Thema »E-Shop-Design« gibt es in PAGE 10.2018.
Hallo Robert, in der Auflistung konnten wir leider nicht alle Shopsysteme aufnehmen. Die Liste sollte nur eine Auswahl von sechs aktuellen, einfachen und möglichst günstigen Systemen für Start-ups und kleine Unternehmen zeigen.
Hallo Robert, in der Auflistung konnten wir leider nicht alle Shopsysteme aufnehmen. Die Liste sollte nur eine Auswahl von sechs aktuellen, einfachen und möglichst günstigen Systemen für Start-ups und kleine Unternehmen zeigen.
Hallo Tom, ja das NICHT ist mir weggelaufen. Du hast vollkommen Recht.
“Wer WooCommerce auf dem eigenen Server nutzen möchte, benötigt die WordPress-Business-Version für rund 25 Euro im Monat”
Fehlt da nicht ein “nicht”?
Also “Wer WooCommerce NICHT auf dem eigenen Server nutzen möchte, benötigt die WordPress-Business-Version…”
Auf dem eigenen Server geht’s doch auch so.
Hi Page,
habt ihr da nicht etwas vergessen?
Shopware sollte in einer Auflistung zum Thema ECommerce auf keinem Fall fehlen.
Grüsse