Internet of Things Konferenz Teil 2: Interactive Architecture
Letzte Woche fand die Internet of Things Konferenz in Tokio statt, bei der es unter anderem auch um die Verschränkung von der realen Welt mit den digitalen Daten ging. Im zweiten Teil des Berichts wird ein Projekt mit Interactive Architecture von der School of Cinematic Arts aus Los Angeles vorgestellt.
Letzte Woche fand die Internet of Things Konferenz in Tokio statt, bei der es unter anderem auch um die Verschränkung von der realen Welt mit den digitalen Daten ging. Im zweiten Teil des Berichts wird ein Projekt mit Interactive Architecture von der School of Cinematic Arts aus Los Angeles vorgestellt.
Wie man als Bewohner eines Hauses mit demselbigen chatten kann, wurde unter anderem in dem Workshop “Interactive Architecture: Connecting and Animating the Built Environment with the Internet of Things” von Medienkünstler und Interaction Designer Scott S. Fisher und Doktorandin Jennifer Stein von der School of Cinematic Arts (USC) aus Los Angeles vorgestellt. Unter Interactive Architektur verstehen die beiden Umgebungen, die reagieren (responsive environments). Auch werden Gebäude als Smart Spaces bezeichnet, die mit Sensoren die Aktionen darin aufzeichnen, auswerten und diese Daten auf verständliche Weise visualisieren. Beispielsweise kann ein haus den Energieverbrauch eines Bewohners messen und ihm ausgeben, damit er ein wenig bewusster die Heizung aufdreht.
Das Projekt “Million Story Building” von Fisher und Stein dreht sich zunächst aber um das Geschichtenerzählen, um damit eine Beziehung zu einem Gebäude zu erlangen. Dabei geht es genauer um das Ortspezifische Erzählen von Geschichten, entwickelt am Environmental Media Lab der kalifornischen Filmschule. Bei diesem Projekt wurde ein haus auf dem Campus mit um die 5,000 Sensoren ausgestattet. Wenn nun jemand dieses Gebäude betritt, startet auf dessen iPhone automatisch eine Software, die das Lab programmiert hat. Die Applikation sendet eine Twitter Nachricht über die Anwesenheit dieses Users. Danach gibt die Software dem User eine Reihe an Aufgaben oder Vorschläge, wie etwa verschiedene Fotos zu einem Thema mit der Kamera des iPhones zu schießen. Diese werden dann wiederum automatisch auf das Flickr Profil des Hauses hoch geladen.
Im Gebäude sind an den Wänden einige Filmposter zu neuen Spielfilmen angebracht und mit QR Codes versehen. User können die Codes mit ihrem iPhone auslesen und darüber den jeweiligen Trailer ansehen oder auch die Kritiken zum Film. Darüber soll jeder Besucher sich mehr mit dem Gebäude auseinandersetzen. Jennifer Stein erklärt: „Architekten denken meistens nicht daran was passiert, wenn eine haus fertig gestellt wurde und ihre Arbeit erledigt ist. Wir befassen uns mit dem ‚Leben’ eines Gebäudes und wie die Daten von den Sensoren in Kombination mit den Besuchern das Haus zum Leben erwecken können.“
Als nächsten Schritt wollen die Forscher iPads an den Wänden anbringen und die jeweiligen Positionen der Besucher mit Hilfe von Near Field Communication (NFC), einem Hochfrequenznetzwerk mit kurzer Reichweite, orten. „Wenn die Leute verstehen, dass sie zum Bestandteil des Hauses werden da sich ihre Anwesenheit direkt auf das Ökosystem des Gebäudes auswirkt, dann entwickeln sie zum Gebäude eine Beziehung“, sagt Jennifer Stein.
Im Moment arbeiten die beiden Forscher an einer Kollaboration mit dem Technology Office von BMW im kalifornischen Palo Alto. In dem noch unveröffentlichten Projekt geht es darum, wie man mit einem Auto etwa über verschiedene soziale Dienste eine ähnliche Beziehung aufbauen kann.
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