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3D als Illustrationsreferenz

Der Marvel-Comic Zeichner Paolo Riviera erklärt, wie er Referenzen aus 3D Modellen und Fotos collagiert – oder auch selbst posiert.

Aus vier Referenzen entsteht Marvels Daredevil Auf den ersten Blick scheinen 3D Software und klassische Illustration und Malerei nicht viel miteinander zu tun zu haben, doch Comiczeichner Paolo Riviera sieht das anders. Der bekannte Illustrator zeichnete unter anderem an den Marvel Spider Man Comics und nutzt dafür eine wundervoll vielschichtige Medienmischung. Auf dem Online-Blog »The Self-Absorbing Man« lässt er sein Publikum an einer Serie von »Whacky Reference Wednesdays« teilhaben, in denen er seinen gesamten Workflow dokumentiert.

Illustrieren wie die Profis

Paolo arbeitet klassisch mit Stift und Papier, doch natürlich verwendet er in seinem Workflow auch digitale Zeichentools und Grafiktablet. Doch gerade in der Comic Branche müssen die Zeichner:innen oft eine Vielzahl an Perspektiven einer Umgebung schaffen oder dramatische Posen komponieren. Dabei helfen Erfahrung und passende Referenzen. Das können Fotos sein, oder selbst nachgestellte Schnappschüsse.

Green Lantern besteht aus zwei 3D Modellen und einem Foto von Paolo Riviera

Paolo nutzt aber auch 3D Modelle. Sie erlauben ihm, genau die Perspektive für einen Character zu gestalten, die er möchte oder einer Szene surreale Elemente hinzuzufügen ohne lange eine passende Referenz suchen zu müssen.

»Für eine einzige Figur braucht man manchmal drei oder mehr Fotos. Meistens nutze ich eine Mischung aus 3D-Modellen, Fotos von mir selbst und ein Spielzeug oder eine passende Requisite. Dabei ist vor allem wichtig, dass in der finalen Zeichnung Licht und Perspektive zueinander passen.«

In den »Whacky Reference Wednesdays« dokumentiert er seinen Workflow. Dabei zeichnet er erste Skizzen für die Bildkomposition und verwendet anschließend Open Access 3D-Modelle und Fotos, um Posen und Perspektiven und Details zu planen. Bei Bedarf passt er die Modelle in Z-brush oder Blender an, oder testet unterschiedliche Kameraperspektiven für dramatischere Effekte und optische Verkürzungen.

Für Paolo Riviera ergeben sich zwei Referenz-Kategorien: »Details und Perspektive. Details sind für die spezifische Identität eines Subjektes nötig. Sie geben ihm die nötige Realität. Diese Art von Referenz ist in der Regel leicht zu finden. Die für die Perspektive sind schwieriger. Selbst wenn man weiß, was man zeichnen will und alle Details kennt kann ein bestimmter Winkel immer noch eine Herausforderung sein. Dafür nutze ich dann die 3D-Modelle, Fotos von mir selbst oder sogar kleine Miniaturen. Dabei ist allerdings wichtig, dass am Ende Licht und Perspektive in der Zeichnung stimmen

Für die Superman Comics nutzte Paolo Riviera mehrere Fotos Venom besteht aus zwei 3D-Modellen und einer kleinen Holzfigur

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