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Wim Wenders engagiert sich gegen Kindesmissbrauch

Der Regisseur unterstützt die Unabhängige Beauftrage zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs in der Kampagne »Wer das Schweigen bricht, bricht die Macht der Täter«..

Der Regisseur unterstützt die Unabhängige Beauftrage zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs in der Kampagne »Wer das Schweigen bricht, bricht die Macht der Täter«.

Erst gestern räumte der Vorsitzende der deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, ein Versagen der katholischen Kirche im Umgang mit Missbrauchsfällen ein. Dies geschah im Rahmen der Herbstvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz.

Während die Bischöfe sich zu den Vorfällen von »Kindesmissbrauch« in ihren Reihen beraten, greift die Unabhängige Beauftrage zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs, Christine Bergmann, das Thema auf und startet ein Kampagne, um die Opfer zum Sprechen zu ermutigen.  

Als prominente Kreative konnte die verantwortliche Kreativagentur Scholz & Friends Agenda den Regisseur Wim Wenders sowie die Fotografen Donata Wenders und Alberto Venzago gewinnen. Wenders drehte zwei Spots, die das Motto »Wer das Schweigen bricht, bricht die Macht der Täter« thematisieren sollen. Donata Wenders und Alberto Venzago steuerten die Fotos bei, die in Anzeigen, auf Plakaten und Flyern zu sehen sein werden. 

Auf den Motiven wird einem Mann beziehungsweise einer Frau das Sprechen verboten, indem ihnen der Mund gewaltsam zugehalten wird. In den Spots befreien sich die Protagonisten und erklären, dass die Macht der Täter gebrochen werden kann, wenn die Opfer darüber reden. 

Auf der von deepblue networks entwickelten Website www.sprechen-hilft.de  wird die Kampagne verlängert. Neben den verschiedenen Motiven, den Filmen und der Sorgentelefon-Nummer erklären dort Wim Wenders, Dontata Wender und Alberto Venzago auch, warum sie an der Kampagne teilgenommen haben: »Im Sommer 2010 sind wir durch viele deutsche Städte und kleine Ortschaften gefahren. Vorbei an tausend Hausfassaden und Vorgärten, an Einfamilienhäusern, Bauernhäusern, Hochhäusern, Reihenhäusern, über Dorf- und Stadtstraßen. Immer wieder schoss mir beim Anblick all der Häuserfronten unwillkürlich durch den Kopf: Was sich wohl hinter diesen Türen und hinter diesen Gardinen abspielt?, sagt Donata Wenders. »Warum ist das Schweigen so einmütig? Wir sind als Gesellschaft gefordert, wenn die Betroffenen nicht sprechen, wenn ihnen kein Glauben geschenkt wird, und wenn wir den Tätern keine Auswege zeigen, ihr oft zwanghaftes Tun endlich sein lassen zu können.«

 

 

 

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