Wie branded man heute eine Bio-Marke?
Immer mehr Marken drängen auf den Bio-Markt. Zeichen & Wunder macht in dem neuen Corporate Design für den Öko-Pionier Herrmannsdorfer klar, worin er sich von ihnen unterscheidet …
Mittlerweile verkaufen selbst Fleischkonzerne Aufschnitt und Frikadellen ohne Fleisch, gibt es Kritik an der teilweise inflationären Vergabe von Bio-Siegeln – und jede Menge Skepsis beim Verbraucher.
Zu den Pionieren auf dem Bio-Markt gehört das Familienunternehmen Herrmannsdorfer, gegründet von dem Bio-Pionier Karl Ludwig Schweinsfurth, der bis 1984 sein erfolgreiches Fleischunternehmen Herta führte, schließlich eine radikale Kehrtwende machte und 1986 die legendären Herrmannsdorfer Landwerkstätten mit Stallungen, Fleischerei, Bäckerei und auch Gasthof gründete.
Das war zu einer Zeit als Öko noch mit reichlich Wollsocken-Flair verbunden war und so sahen auch die Erscheinungsbilder aus.
Mit der Gestaltung der Münchner Designagentur Zeichen & Wunder hat das jetzt ein Ende. Sie versahen Herrmannsdorfer mit einem klaren und charmantem Corporate Design, das Qualität, Handwerk und Regionalität des legendären Bio-Unternehmens in den Mittelpunkt stellt – und die Seele des Betriebs, der langsam und beständig gewachsen ist.
Um den handwerklichen Ansatz der bei der Herstellung von Herrmannsdorfer Produkten im Vordergrund steht zu unterstreichen, entwickelte die Agentur eine handschriftlich anmutende Wortmarke, die wie eine »persönliche Unterschrift« wirken soll mit der das Unternehmen für die Qualität der Produkte bürgt.
Gleichzeitig wirkt die Abkürzung des Namens auf He modern und ist griffig wie das Logo selbst, das, mit viel Warmherzigkeit aufgeladen, dennoch auf jeden Schnörkel und jede Jutetaschen-Anmutung verzichtet.
Beibehalten, aber etwas aufgefrischt, wurde das Herrmannsdorfer Grün, gleichzeitig finden sich bei den Preis- und Angebotsschildern neue Sekundärfarben und wurden auch die einstigen Namen weiterverwendet. Sind die Filialen jetzt mit Herrmannsdorfer gekennzeichnet, werden die Produkte selbst mit Herrmannsdorfer Landwerkstätten versehen.
Besonders schön sind neben der emotionalen Fotografie aber die Piktogramme – von der traditionellen Herrmannsdorfer »Perlen-Sau«, die mit langer geschmeidiger Kette überarbeitet wurde, saftige Landbrote, löchriger Rohmilchkäse, eingemachte Spezialitäten und Rind, Schwein und Huhn, die als Tierschar übereinander gelegt sind.
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