Webdesign für Kunst und Kultur
Kunst und Kultur haben sich vom Real Life ins Netz verzogen. Hier gibt’s inhaltlich und gestalterisch spannende Sites zu sehen!
Theater und Museen geschlossen, Musikfestivals abgesagt – jede Kulturveranstaltung, die ausfällt, ist auch ein Auftrag weniger für Designstudios … Dafür boomen interessante neue digitale Kunst- und Kultur-Plattformen. In der Titelgeschichte der gerade erschienenen PAGE 6.2021 stellen wir ausführlich einige gestalterisch und technisch herausragende Websites vor. Vorab haben wir schonmal kurze weitere Tipps für sehenswerte Online-Auftritte zusammengestellt.
transmediale
Das Berliner Digitalkunstfestival hat sich 2021 ins Web und übers ganze Jahr verlängert. Seit 2012 gestaltet das Laboratory Manuel Bürger das Erscheinungsbild der Transmediale, das dies Jahr besonders soft und gerundet daherkommt. Unbedingt besuchenswert auf der Site, die übers Jahresprogramm informiert: der »Almanac for Refusal«, eine Onlineausstellung für Browser-basierte Artworks, Foto-Essays, Podcasts, Sound-Experimente et cetera. Das Website-Development übernahm unter anderem Holger Heißmeyer – selbst Medienkünstler. Er arbeitete auch schon 2020 mit dem Manuel Bürger Laboratory bei der Website für den Deutschen Pavillon der Architekturbiennale in Venedig zusammen.
Taking Measures
Unter dem Motto »Maß nehmen« stand dieses Symposium über Film- und Videokunst. Das Züricher Studio Resort griff das Thema in Print (Bild oben) und beim Website-Opener (Screenshot darunter) mit einer in »Maßeinheiten« gerasterten, sich seitwärts drehenden grauen Fläche auf. Entwickler Roger Burkhard sorgte dann auch dafür, dass die Filme im Content-Bereich sich zum Besucher hindrehen – mit einer Animation der Video-Overlays mit CSS-transform.
Driving the Human
Wissenschaft und Kunst will dieses Projekt zusammenbringen, um im Lauf von drei Jahren Tools zu wichtigen ökosozialen Zukunftsthemen zu entwickeln. Dahinter stecken die Nationale Akademie der Wissenschaften und die Mentoring-Plattform Forecast sowie ZKM und HfG Karlsruhe. Studio Yukiko aus Berlin gestaltete Erscheinungsbild und Website. Die spielerische Verbindung von animierten Infografiken und Realbild zeigt deutlich die Handschrift von Design-Director Ira Ivanova. Das Coding übernahm web3000.
Bard Architecture
Avantgardistische Ästhetik und schicke Animations- und Hover-Effekte durch den innovativen Gebrauch von CSS Properties sind auf der Website der Architekturfakultät des Bard College zu bewundern. Anja Kaiser aus Leipzig und Stefan Endress, Mitgründer und Kreativdirektor von International Magic gestalteten und umsetzten.
Junge Akademie
Einen digitalen Space für Projekte, Experimente, Diskussion entwickelte die Berliner Designagentur Basics09 für die Junge Akademie. Es handelt sich dabei ums Artist-in-Residence-Programm der Akademie der Künste Berlin, das junge internationale Künstler:innnen aller Genres fördert. Entsprechend vielseitig sind die Inhalte der Plattform – inklusive vieler Videos.
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