Vorsicht am Strand: Hautkrebs-Warnflagge von Heimat Berlin
Für die Deutsche Krebshilfe hat Heimat Berlin ein mehrteiliges UV-Schutz Warnsystem entwickelt. Im Zentrum: Eine eindrucksvolle Flagge, die auf die Risiken der Sonnenstrahlung am Strand hinweist.
Flaggen am Strand kennt man. Und es geschieht fast automatisch, dass man einem Blick darauf wirft. Sollte man lieber nicht ins Wasser gehen? Oder nur vorsichtig? Wird gerade Wassersport getrieben?
Aber was ist mit der so schädlichen UV-Strahlung? Und das gerade auch in Zeiten, in denen aufgrund der globalen Erderwärmung die Zahl der Sonnentage steigt? 2022 soll eines der sonnigsten Jahre seit Beginn der seiner Aufzeichnungen werden, sagt der Deutsche Wetterdienst.
Gleichzeitig belegen Zahlen, dass sich die Anzahl der Menschen, bei denen neu Hautkrebs diagnostiziert wird, seit dem Jahr 2000 mehr als verdoppelt hat.
Sun Safety Flag gegen Krebs
Deshalb hat die Deutsche Krebshilfe gemeinsam mit der Agentur Heimat Berlin, gefeiert für ihre schrägen Hornbach-Kampagnen, ein neues Warnsystem für den Strand entwickelt.
»Watch out at the beach« heißt ab sofort am Timmendorfer Strand wo die Aktion gegen Hautkrebs getestet wird.
Im Mittelpunkt: Die Strandflagge Sun Safety Flag in Melanomia-Schwarz. Schwarz-auf-Schwarz ist die Sonne von dem UV-Index der WHO umrundet, der in internationalem Standard die Sonnenbrand erzeugende Stärke der UV-Strahlung anzeigt.
Am Fahnenmast ist eine UV-Index-Anzeige angebracht, die signalisiert wie stark die Strahlung ist. Und das nach dem Ampelprinzip von Grün, bei dem kein besonderer Schutz nötig ist, zu Rot wo man sich unbedingt schützen sollte.
Gleichzeitig wird vom DLRG an einem Bord die jeweilige Warnstufe auch manuell eingestellt.
QR-Code mit Tipps
»Fakt ist, dass jeder noch so kleine Sonnenbrand das Risiko für Hautkrebs – der häufigsten Tumorart in Deutschland erhöht«, sagt Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe.
Per QR-Code kann man an dem Flaggenmast zudem eine Microsite mit Tipps zum Sonnebaden und gegen Sonnenbrand öffnen. Zudem gibt es auch eine Sun Safety Strandausstattung.
»Das Flaggendesign ist einfach, mutig und auffällig«, sagt Tom Hauser, Executive Creative Director, Heimat Berlin. »Es soll Menschen, die die Flagge sehen ab der ersten Sekunde auf mögliche Risiken der Sonne aufmerksam machen. Diese Strandwarnflagge war längst überfällig und wir denken, dass sie an jeden Strand der Welt gehört.«
Weltweit warnen
Für Watch out at the beach haben sich verschiedene Organisationen zusammengetan, um das Warnsystem zu etablieren. Neben der Deutschen Krebshilfe gehören die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention (ADP), der DLRG und das Bundesamt für Strahlenschutz dazu.
Nach dem Test in Timmendorf soll das Warnsystem an weiteren deutschen Stränden eingeführt werden und, damit die Flaggen bald weltweit gehisst werden können, wird das Konzept bei der Internationalen Organisation für Normung ISO in Genf vorgestellt.
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