Im Film »Borrowed Limbs« visualisieren Lisa-Marleen Mantel und Laura Juliane Wagner die Wahrnehmung einer KI. In einem Making-of geben die beiden Designerinnen einen Einblick in den KI-basierten Designprozess
Der Film »Borrowed Limbs« zeigt, wie eine KI sich einen menschlichen Körper aneignet, mit diesem verschmilzt und ein Bewusstsein zu entwickeln beginnt. Ausgehend von diesem Embodiment sehen wir etwa Hände aus der Perspektive der KI, erleben dann eine Sequenz, die uns in eine Welt eintauchen lässt, wie sie die künstliche Intelligenz aus den gesammelten Sinneserfahrungen konstruieren könnte. Der rund dreiminütige Clip endet mit einem Erinnerungsblitz und der plötzlichen Unterbrechung der Mensch-Maschine-Verbindung.
Für einige der Szenen, in denen das menschliche Device auftaucht, fertigten die Gestalterinnen zunächst eine Fotoserie mit einem menschlichen Modell an. Auf diese circa 2000 Porträtaufnahmen trainierten sie ein StyleGAN3 in mehreren Zyklen. Darüber hinaus nutzten sie das PyTTI5 Colab Notebook, einText-to-Image Diffusion Model und das Open-Source-Äquivalent zu DALL-E. Das Tool zur Erstellung von CLIP-gesteuerten Bildern ist gerade bei Kreativen und Forscher:innen beliebt, denn es generiert aus Text-Prompts jedes erdenkliche Bild. Bei der Produktion lag ein besonderes Augenmerk auf der kohärenten Bildkomposition und Farbgestaltung, wobei sich beides durch die gezielte Veränderung der eingegebenen Bild- und Text-Parameter beeinflussen lässt.
Ein recht simpler Text-Prompt für PyTTI5 könnte etwa lauten: text_prompt = [„A fruit bowl on a table | fruits:5_ minions“]. Einen Einblick in den Produktionsprozess der Designerinnen gibt ein Video unter https://is.gd/Mo_Borrowed.
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