#StopRepeatingStories: Antisemitismus-Kampagne des Zentralrats der Juden
Für Serviceplan ist es ein Herzensprojekt: Die Antisemitismus-Kampagne #StopRepeatingStories für den Zentralrat der Juden, die mithilfe von KI zeigt, wie schnell die furchtbare deutsche Vergangenheit zur Gegenwart werden kann – und zum Handeln aufruft.
Seit dem 7. Oktober 2023 hat es in Deutschland 2.249 antisemitisch motivierte Straftaten gegeben, sagte Felix Klein, der Beauftragte der Bundesregierung für den Kampf gegen Antisemitismus, in der jüngsten Bundespressekonferenz.
Schon in den letzten Jahren wurde ein Anstieg antisemitischer Vorfälle in Deutschland verzeichnet, doch in den letzten Monaten haben diese rapide zugenommen. Um auf diesen erschreckenden Prozess aufmerksam zu machen, hat der Zentralrat der Juden in Deutschland die umfassende Initiative #StopRepeatingStories gestartet.
Entwickelt wurde sie von der Agentur Serviceplan Berlin, die bei der Umsetzung auf Künstliche Intelligenz setzt.
Geschildert werden in dem Kampagnenfilm reale antisemitische Übergriffe, die jüdische Menschen in Deutschland erleben mussten. Gespielt werden diese von Schauspieler:innen, die mithilfe von KI verjüngen oder altern.
So wie Lea aus Hamburg, die erzählt, dass sie den Davidstern an ihrer Kette nicht mehr offen trägt und ihre Geschichte sich wie aus vergangenen Zeiten anhört. Doch als ihr Aussehen sich nach und nach verjüngt und von Emojis die Rede ist, wird klar, dass von Heute die Rede ist.
Das ist eindringlich, beklemmend und erschreckend, zeigt, wie gegenwärtig Antisemitismus ist und unterstreicht die Botschaft »Wie es anfängt, erinnert an damals. Wie es weitergeht, entscheidest du«, die am Ende des Films zu lesen ist.
Anleitung zu Hilfe und Toleranz
»Mithilfe von Künstlicher Intelligenz zeigen wir, wie schnell die furchtbare Vergangenheit zur Gegenwart werden kann und dass es an uns allen ist, für mehr Toleranz zu sorgen«, sagt Jeannette Bohné, Kreativgeschäftsführerin bei Serviceplan Berlin. »Denn nie wieder ist jetzt und jeden Tag.«
In der Zeit des Gedenkens an die Befreiung von Auschwitz am 27. Januar 1945 wurde #StopRepeatingStories gelauncht und Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden betont, dass er sich durch die Kampagne »mehr Empathie der Gesamtgesellschaft für den Antisemitismus der Gegenwart« wünsche. Und auch das geht unter die Haut.
Der Kampagnenfilm ist online und in Social-Media-Kanälen zu sehen, weitere Filme sind für die nächsten Wochen geplant. Aktuell ist zudem eine große Projektion am Hermannplatz in Berlin Neukölln zu sehen, die mit einem QR-Code versehen ist, der direkt auf die Landingpage stop-repeating-stories.org führt.
Auf der Website finden sich Handlungsempfehlungen, wie man im Alltag Stellung gegen Antisemitismus und für Toleranz bezieht.
Fachlich beraten bei der Kampagne wurde Serviceplan Berlin von der Amadeu Antonio Stiftung, dem Bundesverband der Recherche- und Informationsstellen Antisemitismus e.V. (RIAS), dem Projekt ToleranzRäume sowie der Initiative »Gesicht zeigen!«.
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