Adriana Böhm untersuchte in ihrer Bachelorarbeit die Spuren, die wir in der digitalen Welt hinterlassen.
Objekte in der analogen Welt setzen mit der Zeit Patina an. Diese Spuren erzählen Geschichten und liefern Fakten zu Raum, Zeit und Material der Gegenstände. Auch in der digitalen Welt hinterlassen wir Spuren in Form von Datacodes. Diese beiden Welten und Arten von Spuren stellt Adriana Böhm in ihrer Bachelorarbeit »Digitale_Patina« an der btk Berlin gegenüber.
Das Buch beinhaltet eine Sammlung von verschiedenen Oberflächen beziehungsweise Spuren aus dem analogen Bereich sowie den Datenspuren und Informationen, die aus dem Quelltext der jeweiligen Fotos hervorgehen. So spürt Böhm dem Nostalgie-Begriff nach und sucht den digitalen Gegenpol zur analogen Patina.
Der Schutzumschlag des Buchs besteht aus samtigen Papier, um die Haptik von Patina hervorzurufen. Darunter verbirgt sich eine glatte cellophanierte Oberfläche in leuchtendem Blau, das den digitalen Gegenpol verdeutlichen soll und auf den Innenseiten immer wieder auftaucht.
Die Arbeit verfolgt einen philosophischen und experimentellen Ansatz, erklärende Essays oder wissenschaftliche Texte finden sich darin nicht. So bleibt dem Leser viel Freiraum für eigene Gedanken und Interpretationen.