Eine Empfehlung an alle Print-, Schreibkunst und Grafikdesign-Liebhaber:innen anlässlich der 35. Edition und einem Geburtstag.
Fotos: Manuel Kreuzer
Nicht bloß wegen der Namensverwandschaft ist PAGE dieses Format sympathisch, nein, hier sind geteilte Leidenschaften vereint: Druck, Text und Grafikdesign. Doris Büchel kuratiert und gibt nun seit sieben Jahren Onepage heraus. Die Liechtensteinerin und selbst freie Autorin versteht es, top Kreative für jedes »Magazin, das auch ein Plakat ist« und mittlerweile 35 Editionen zusammenzubringen.
Das Prinzip: Ein A1-Printformat, für ein Gedicht, einen längeren Text und die Gestaltung gibt es (meist) drei und wechselnde Verantwortliche – sie bekommen eine »Carte blanche«. Das braucht ein gutes Gespür und Vertrauen, Doris Büchel, ihr kleines Team und die Fans wurden nie enttäuscht. Das Ergebnis ist immer spannend. Gefalzt oder auf Wunsch ungefalzt, kommt Onepage fünfmal im Jahr oder einzeln per Post nach Hause.
Folgende Gebrauchsanleitung ist auf der Onepage-Webseite zu finden:
Entfalten
Eintauchen
Lesen und Entdecken
Ein hübsches Plätzlein finden, gut geeignet sind alle Wände und Türen dieser Welt
Aufhängen
Immer wieder eintauchen
Neue Worte entdecken, Sätze und Details in der Gestaltung
Staunen, denken, freuen
Die seit 1. Januar erhältliche No°35 gestaltete Tanja Prill, die auch für das Corporate Design der Kieler Woche im letzten Jahr verantwortlich war. Der Autor Konstantin Arnold schrieb zum Titel »António« über Männer, Intuition und Kulinarik in Lissabon. Das Gedicht dieser Edition ist von Franziska Witschi, Expertin für Literarisches Schreiben und Biologin.
Etwa Dr. Frank Berzbach (mit dem Essay »Eine kleine Philosophie des Briefeschreibens«; No°31) oder Dafi Kühne (mit einem von ihm handgefertigten Linolschnitt-Andruckpresse-Special; No°19) waren schon an der Produktion von Onepage beteiligt.
Foto: Ingo Rasp, Text: Frank Berzbach, Gestaltung: Jenna GesseDafi Kühne bei der Produktion und Gestaltung von Onepage No 19; Foto: Ingo Rasp
