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Ratgeber interkulturelles Design

Wenn jemand prädestiniert ist, ein Buch über interkulturelle Gestaltung zu schreiben, dann Designer Senongo Akpem.

Interkulturelles Design Ratgeber

Sein interkulturelles Know-how bringt Senongo Akpem quasi von Haus aus mit. Als Sohn eines nigerianischen Vaters und einer US-amerikanisch-niederländischen Mutter wuchs er in Nigeria auf, arbeitete zehn Jahre als Gestalter in Japan und heute in New York. Bis vor Kurzem war er Design Director beim Interactive-Design-Studio Constructive, das bemerkenswerte Projekte für Nonprofit-Auftraggeber und oft globale Zielgruppen realisiert (jüngst wechselte der Service-Design-Experte zu Nava, einem auf Internet-Auftritte für staatliche Einrichtungen – insbesondere aus dem Gesundheitssektor – spezialisierten Studio).

Entsprechend spannend ist sein Buch »Cross Cultural Design«, in dem er Einsichten und jede Menge praktische Tipps teilt. Wie tief muss man in fremde Kulturen eintauchen, um stimmige Personas zu entwickeln – und nicht bloss von westlicher Sicht geprägte Stereotypen? Welche Gewohnheiten haben sich in verschiedenen Weltregionen bei der Nutzung lokaler Apps herausgebildet? Wie unterschiedlich muss die Visualisierung von Begriffen wie etwa Erfolg in individualistisch oder kollektiv orientierten Gesellschaften sein?

Neben solchen wichtigen soziokulturellen Fragen widmet sich Akpem aber auch dem praktischen Detail, ob Typo-Stolperfallen, Tücken der Leserichtung bei Abbildungen und UI-Design oder der sogenannte Expansionsfaktor, der anzeigt, wie lang Texte mit gleichen Inhalt in verschiedenen Sprachen werden.

Für alle, die nicht nicht bloß für ein WEIRD-Publikum gestalten wollen (Westernized, Educated, Industrialized, Rich, Developed) gibt’s die inspirierende Lektüre direkt bei https://abookapart.com.

 

Interkulturelles Design Ratgeber

 

Senongo Akpem: Cross-Culture Design
A Book Apart, New York 2020
161 Seiten
24 Dollar (14 Dollar als Ebook)
ISBN 978-1-937557-86-7
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Kommentare zu diesem Artikel

  1. Danke für den Hinweis! Wobei darauf hingewiesen sei, dass das afrikanische Land nicht erst im nächsten, sondern sogar noch im selben Satz präzisiert wird. Die Autorin ist übrigens selbst in Afrika geboren, mir ist durchaus bewusst, dass es dort mehrere Länder gibt 😉

  2. Kein gutes Beispiel für interkulturelles Wissen der Verfasserin, wenn zwar die Herkunft der Mutter bis auf die Länder genau bestimmt wird, aber die des Vaters auf einen Kontinent zurückgeführt wird. Warum bei der Mutter nicht auch „europäisch-amerikanisch“?

    Wo er aufwuchs, wird zwar im nächsten Satz präzisiert, aber warum nicht gleich so? Merke: Afrika ist kein Land, sondern ein Kontinent!

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