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Neues Frauenmagazin: Nova

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ie trauen sich was – und wir freuen uns! Das Frauenmagazin NOVA ist erschienen. Hier die Macherinnen im Interview.

Es müssen nicht immer die Gazetten mit Frauennamen sein, die sich einzig darum drehen, wie man gleichzeitig Mutter, Karrierefrau und dann auch noch das sexy Biest ist, das zu Ostern aber bitte auch schön Eier färbt, zu Weihnachten bastelt und das Zuhause natürlich immer ganz niedlich dekoriert.

Dass es auch anders geht, man nicht immer auf den größten gemeinsamen Nenner setzen muss, sondern Mode, Schönheit und Yoga durchaus auch mit anspruchsvollen gesellschaftlichen Themen verbinden kann – und mit einem coolen Look – das zeigt NOVA jetzt, ein neues Frauenmagazin, hinter dem kein großer Verlag steht, sondern ein kleines engagiertes Hamburger Team. 

Das hat ein Magazin im Sinn, in dem der Blick nicht nur um einen selbst kreist, sondern auch in die Welt hinaus geht, in dem es um Inspiration und nicht um Selbstoptimierung geht und das alles in Form eines hochwertigen Printmagazins, 114 Seiten dick, mit einem vierteljährlichem Erscheinungsdatum, einem Limit von ausgewählten 12 Anzeigen – und einer klaren Gestaltung mit viel Raum für Fotografie und Illustration. 

Wir haben bei NOVA-Chefredakteurin Marietta Duscher-Miehlich und den Art Direktorinnen Hanna Tembrink und Kaja Paradiek nach Motivation, Mut und Zielen und dem Editorial Design gefragt.

Wie kommt man in Zeiten wie diesen darauf, ein Frauenmagazin zu launchen? Was gab den Ausschlag?

 

Marietta Duscher-Miehlich: Natürlich könnte man fragen: Warum ein neues Frauenmagazin? Gibt es denn nicht schon genug? Ja, es gibt unzählige, aber keines, das mich in seiner Gesamtheit ansprechen würde. Keines, mit dem ich mich wirklich identifizieren kann. Und ich hatte festgestellt: So wie mir ging es auch den Frauen in meinem Freundes-, Bekannten- und Kolleginnenkreis. So gut wie keine wollte mehr ein Frauenmagazin lesen. Der Begriff ist fast schon negativ besetzt. Dabei kann ein Frauenmagazin eine schöne Sache sein. Weil Frauen ein starkes Wir-Gefühl verspüren und sich gern über weibliche Lebensumstände austauschen. Deshalb der Gedanke: Könnte man denn nicht mal ein Frauenmagazin entwickeln, das an- und nicht aufregt? Das inspiriert und reflektiert, anstatt optimiert? Das Denkanstöße und Anreize fürs Leben gibt ohne allwissender Ratgeber zu sein? Das zum Schmökern, Nachdenken und Schauen einlädt? Und das alles verpackt in einer tollen Optik? Nova ist die Antwort darauf.

Abseits der Themen, die Dinge ja aus anderer Perspektive betrachten, ist auch das Editorial Design besonders. Was in Ihnen in Bezug auf die Gestaltung besonders wichtig?

 

Hanna Tembrink und Kaja Paradiek: Wir wollten eine Gestaltung schaffen, die zum Verweilen und Durchatmen einlädt und eine Bildsprache entwickeln, die Stimmungen schafft und Interpretationsspielraum gibt, die anregt und inspiriert. Weg von der gewöhnlichen Bilderflut, den bunten Schriftmischungen und aufpolierten Fotos. Das Layout ist klar und zurückhaltend. Die Bilder selbst sollen Geschichten erzählen und nicht einfach nur den Inhalt widerspiegeln.

Gibt es Vorbilder? Inspirationen? Leitlinien?

Hanna Tembrink und Kaja Paradiek: Wir haben uns nicht an klassischen Frauenmagazin orientiert, sondern uns Inspirationen aus verschiedensten Sparten gesucht: von der Kunstzeitschrift über den Fashiontitel bis hin zum Wirtschaftsmagazin.

Was bedeuten Ihnen Illustrationen?

Hanna Tembrink und Kaja Paradiek: Illustrationen sind für uns mindestens genauso wichtig wie die Fotografie. Durch Illustrationen kann man Themen anders aufbereiten und somit in ein anderes Blickfeld lenken, die Dinge aus einer neuen Perspektive betrachten.

Manche journalistischen Formate erinnern ja schon an Herkömmliches: Psycho-Geschichten, Yoga, Erzählungen, der Spaltensatz. Dennoch hat das Magazin den besonderen Twist, z.B. in Punkto Fotografie. Ist das die Kombination aus »Klassischem« und »Neuem« auf die Sie hinauswollten? 

Marietta Duscher-Miehlich: Ja, die richtige Mischung macht es. Wir wollten mit Nova das Rad nicht neu erfinden. Das ist auch gar nicht möglich, weil man natürlich von dem beeinflusst wird, was man auf- und wahrnimmt, was schon da war und ist. Zudem wird es immer »klassische« Themen wie Liebe, Beziehung, Partnerschaft, Körper oder Mode geben, um die sich Frausein auch dreht. Aber wir wollten Frauenthemen mal mit einem tiefergehenderen Blickwinkel angehen, intelligent und niveauvoll unterhalten. Uns auch nicht ständig nur psychologisierend um uns selbst kreisen, sondern den Blick nach außen richten und reflektieren, was in Kultur, Gesellschaft und Alltag um uns herum passiert. Und das alles verpackt in einem edlen Layout und einer kunstvollen Bildsprache, das auch dem Auge viel bietet.

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