PAGE online

Metaverse PRIDE: Galerie für queere Kunst

Anlässlich des Pride Monats Juni entstand in Zusammenarbeit zwischen The Immersive KIND, Kadine James und Ocean Outdoors ein digitales Kunsterlebnis in Spatial. Q&A mit Kadine James.

Metaverse Pride Kadine James

Heute startet auf Spatial das Metaverse PRIDE, eine Galerie, die von Queer Digital Art und Krypto Fashion im Metaverse inspiriert ist und 52 Jahre Pridebewegung feiert.

Im Zentrum von Metaverse PRIDE steht ein regenbogenfarbener Laufsteg, der gesäumt ist von verschiedenen digitalen Kunstwerken von queer Artists wie Kadine James, Marcela Castelli, Lucy Wheeler, Stacie Ant und Allan Gregorio.

Die Metaverse PRIDE Galerie entstand im Rahmen des Pride Month im Juni und ist über Spatial erreichbar. Kuratorin und Metaversespezialistin Kadine James hat dazu ein paar Fragen zur Galerie und der PRIDE TOWN beantwortet.

Q & A mit Kadine James

Kadine James Pride Town

Kadine, was hat dich dazu inspiriert, PRIDE TOWN zu kuratieren und diese immersive digitale Kunsterfahrung ins Leben zu rufen?

Kadine James: PRIDE TOWN und die Galerie wurden aus dem Wunsch heraus geboren, 52 Jahre PRIDE zu feiern und die Kreativität und Widerstandsfähigkeit der Queer-Community zu würdigen. Als digitale Künstlerin und kreative Tech-Produzentin nutze ich die neuesten Technologien, um integrative, immersive Erlebnisse zu schaffen, die die reale und die virtuelle Welt miteinander verschmelzen.

Zudem wollte ich auf dem Projekt aufbauen, das ich 2022 bei den Piccadilly Lights während des Londoner Pride gemacht habe. Dort waren queere Avatare beim Küssen auf den größten Bildschirmen in Europa zu sehen. Wir haben meine Veranstaltungsorte in der virtuellen Welt in Echtzeit mit einem Live-Stream der Piccabilly Lights verschmolzen, während die Pride-Party in meiner Heimatstadt London stattfand.

Für die diesjährige Pride haben wir eine virtuelle Pride Town geschaffen, die von überall auf der Welt in VR mobil und im Web erlebt werden kann und in der queere digitale Künstler aus der ganzen Welt auftreten. Wir haben auch meine Ready Player Me-Avatare mit meinen Union-Avataren zusammengebracht, die bei der Performance in unserer PRIDE Town mitspielen.

Außerdem kommen wir gerade von einem Mixed-Reality-Showcase auf dem Queer Ranch Festival in Lesbos zurück, wo wir einen Live-Stream und ein Projection Mapping auf die Klippen des Berges realisiert haben, was sehr viel Spaß gemacht hat!

Für 2024 habe ich mit Spatial zusammengearbeitet, um einen lebendigen digitalen Raum zu schaffen, in dem Queere-Künstler:innen ihre Arbeit präsentieren und mit einem globalen Publikum in Kontakt treten können. Wir haben auch ein XR-Set von DJ Cosmic Caz mitgebracht, und meine Avatare werden ebenfalls zu sehen sein. Die explosionsartige Entwicklung der digitalen Queer-Kunst und der Krypto-Mode bot eine Fülle von Inspirationen für dieses Projekt, bei dem die Nachwuchskünstlerinnen Marcela Casteli und Lucy Wheeler im Mittelpunkt stehen.

Welche Rolle spielen KI und digitale Kunst im Zusammenhang mit der Darstellung und Sichtbarkeit von LGBTQ+?

Kadine James Pride Town

Kadine James: Wir haben kürzlich ein KI-Film-Screening während des BFI Flare in meiner Virtual Reality Gallery veranstaltet, die ich zusammen mit dem Architekturbüro Studio Multi entworfen habe. Ich habe das Projekt kuratiert, weil ich KI-Filmemacher hervorheben wollte. Wir brauchen mehr digitale Veranstaltungsorte und Räume in queerer Hand und Kunstausstellungen und -festivals wie Queer Ranch in der realen Welt.

KI und digitale Kunst sind mächtige Werkzeuge, aber die Künstler sind die mächtigeren, und ich bin sehr daran interessiert, LGBTQ+-Stimmen und Erzählungen zu verstärken, denn es ist wichtig, zu dokumentieren und einzufangen, was gerade mit all diesen unglaublichen Technologien geschieht, aber ebenso wichtig sind die Künstler:innen, die sie nutzen können, um Geschichten zu entwickeln und zu erzählen.

In PRIDE TOWN hilft uns KI dabei, interaktive, dynamische Umgebungen und neue immersive Erfahrungen zu schaffen. Digitale Plattformen wie Spatial bieten Queer-Künstlern einen Raum, in dem sie experimentieren und ihre Arbeit ohne die Einschränkungen physischer Galerien präsentieren können. Das führt zu mehr Sichtbarkeit und Repräsentation in der Kunstwelt und ich befürworte das sehr.

 

Kannst du uns mehr über die Höhepunkte von PRIDE TOWN erzählen und was die Besucher von diesem Erlebnis erwarten können?

Kadine James: Die Besucher von PRIDE TOWN erwartet ein dynamisches und mitreißendes Fest der Queer-Kunst und der digitalen Gegenkultur. Zu den Höhepunkten gehören die exklusive PRIDE Town-Ausstellung mit einem atemberaubenden Ruby Slipper Float, XR-DJ-Sets von Cosmic Caz, Nat Suprise und Kaydeen Avatars sowie eine Sammlung von Pride-inspirierten AI- und digitalen Queer-Kunstwerken.

Die Ausstellung zeigt Werke von talentierten Künstlern wie Marcela Castelli, Lucy Wheeler, Stacie Ant und Allan Gregorio und auch einige meiner Arbeiten. Ich habe auch mit dem Modefotografen Tim Schien zusammengearbeitet, der ein virtuelles Shooting gemacht hat.

Ich wollte, dass diese Erfahrung auf verschiedenen Plattformen zugänglich ist, einschließlich Web, Mobile und Virtual Reality, um sicherzustellen, dass jeder daran teilnehmen und es genießen kann.

Was erhoffst du dir mit diesem Projekt zu erreichen?

Kadine James: Mein Ziel mit PRIDE TOWN ist es, einen Raum zu schaffen, der Vielfalt zelebriert, Kreativität fördert und ein Gefühl der Gemeinschaft schafft. Indem wir die Arbeit von Queer-Künstler:innen in den Vordergrund stellen und modernste Technologien nutzen, wollen wir das Publikum weltweit inspirieren und ansprechen.

Ich hoffe, dass dieses Projekt mehr Menschen dazu ermutigt, sich mit digitaler Kunst zu beschäftigen und die wichtigen Beiträge von LGBTQ+-Künstlern in diesem Bereich zu würdigen. Letztendlich geht es darum, ein inklusives Umfeld zu schaffen, in dem sich jeder vertreten und wertgeschätzt fühlt.

 

Was denkst du über die Zukunft von immersiven digitalen Kunsterlebnissen?

Kadine James: Die Zukunft von immersiven digitalen Kunsterlebnissen ist unglaublich spannend. Mit den Fortschritten in den Bereichen künstliche Intelligenz, VR und erweiterte Realität sind die Möglichkeiten, fesselnde und transformative Erfahrungen zu schaffen, grenzenlos. Für Veranstaltungen wie PRIDE TOWN erlauben uns diese Technologien, ein breiteres Publikum zu erreichen und wirkungsvollere, interaktive Feiern zu gestalten.

Ich bin davon überzeugt, dass wir durch weitere Innovationen noch mehr eindringliche und integrative digitale Räume sehen werden, die Menschen zusammenbringen und unsere gemeinsame Menschlichkeit feiern. Das Wichtigste ist, dass wir die Grenzen immer weiter hinausschieben und neue Wege erforschen, um durch Kunst und Technologie zu verbinden und zu inspirieren.

Produkt: Download PAGE - Ausstellungsdesign - Cases, Insights, Perspektiven - kostenlos
Download PAGE - Ausstellungsdesign - Cases, Insights, Perspektiven - kostenlos
73 Seiten Making-ofs, Projekte und Überblicksartikel zu den Themen Ausstellungsdesign und Szenografie – klassisch, interaktiv, virtuell

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Das könnte dich auch interessieren