Dos and Don’ts bei E-Mail-Newslettern
Gut die Hälfte der Empfänger schaut sich eine Marken-Newsletter heute zuerst auf dem Mobilgerät an. Pech, wenn die Darstellung nicht entsprechend optimiert ist.
Gut die Hälfte der Empfänger schaut sich eine Marken-Newsletter heute zuerst auf dem Mobilgerät an. Pech, wenn die Darstellung nicht entsprechend optimiert ist.
Doch schon mit ein paar einfachen Techniken lässt sich dafür sorgen, dass der Newsletter auch auf Tablet und Smartphone korrekt und benutzerfreundlich erscheint. In PAGE Ausgabe 12.13 zeigen wir konkret, wie man beim Responsive E-Mail-Design vorgeht und welche Tools und Templates dabei helfen (siehe Artikel »Punktlandungen«, Seite 86 ff.). Hier lesen Sie ein vertiefendes Interview mit Till Schadde, Geschäftsführer der Münchner Entwicklerfirma equinux, über die Dos and Don’ts bei der Erstellung responsiver E-Mail-Newsletter.
PAGE: Warum wird Responsive E-Mail-Design immer wichtiger?
Till Schadde: Laut Studien wird jede zweite Mail heute auf einem Mobilgerät geöffnet. Konventionelle Newsletter sind aber für den kleinen Bildschirm nicht optimiert: Schriftgrößen, Störer, Copy, Content, Call-to-Action – alles muss für Mobilgeräte angepasst werden. Im Webdesign sind mobil optimierte Seiten längst ein Trend, bei Newslettern sieht das noch anders aus.
Wie hat sich das Nutzerverhalten in den letzten Jahren verändert?
Mit der Verbreitung von iPhone und Android-Smartphones ist die E-Mail mobil geworden. Das hat neben dem technischen Aspekt des kleineren Bildschirms weitere Konsequenzen: Der Empfänger von Mailbotschaften ist unterwegs, das heißt, seine Aufmerksamkeitsspanne ist klein. Zudem sind Mails schnell als gelesen markiert – man hat nur einmal die Aufmerksamkeit des Kunden und die muss man nutzen. Für den Designer heißt das: Er muss sich mehr Gedanken darum machen, wie seine Newsletterbotschaft beim Empfänger ankommt.
Warum gibt es immer noch so viele Newsletter, die nicht komfortabel zu lesen sind?
Bisher war es teuer, technisch komplex und zeitintensiv, Newsletter für Mobilgeräte zu optimieren. Selbst Unternehmen wie etwa Lufthansa mussten große Etats für mobil optimierte Newsletter zur Verfügung stellen. Eine Software wie Mail Designer löst viele dieser Kosten-, Zeit- und technischen Probleme. Für Grafiker, Designer und Agenturen ergibt sich dadurch die Chance, mobil optimierte Newsletter als zusätzliche Leistung anzubieten.
Was sind die größten Fehler beim Erstellen von E-Mail-Newslettern?
Dass sie den Desktop-Newsletter 1:1 für Mobile übernehmen. Dann entsteht eine lange Mail-Wurst, die beim Scrollen keinen Spaß mehr macht. Der Empfänger wird nicht optimal angesprochen, die Werbebotschaft verpufft. Manche lösen die Herausforderung über den kleinsten gemeinsamen Nenner. Das Resultat: Weder auf dem Desktop noch auf dem Mobilgerät sieht der Newsletter gut aus. Die Schriften sind zu klein, das Design ist eindimensional, langweilig und nicht ansprechend. Fehler entstehen aber auch dadurch, dass die finale Größe oder die Wirkung auf Smartphone oder Tablet nicht richtig abgeschätzt wird. Eine Vorschau auf das Layout der E-Mail hilft weiter und dann die obligatorische Test-Mail.
Haben Sie noch einen Tipp für den perfekten responsiven Newsletter?
Es gibt die Theorie, dass Empfänger unterwegs ein E-Mail nur anlesen und entscheiden, ob die Information relevant ist. Erst später, am Computer zu Hause, folgen sie dann zum Beispiel einem Kaufangebot. Das setzt ein intelligentes Konzept für das Mail-Design voraus. Hier ist Kreativität gefragt, die dafür den Raum bietet.
Abbildung: Till Schadde, Geschäftsführer der Münchner equinux AG
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