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Hidden Rivers: Wenn man vor Plastik den Fluss nicht mehr sieht

Immer mehr Plastik verschmutzt unsere Flüsse. Deshalb hat die Agentur McCann Frankfurt für die Organisation Clean River Project Flüsse wie Oder, Main oder Ems in die chemischen Verbindungen verwandelt, aus denen Plastik besteht.

Melamine, Thermoplaste, Celluloseacetatbutyrate, Polyvinylidenfluoride oder Polypropylene sind die chemischen Verbindungen, aus denen Plastik besteht.

Was, wenn aus ihnen bald als Flüsse bestehen?

Um davor zu warnen – und zum Handeln aufzurufen, hat die Agentur McCann Frankfurt für die gemeinnützige Organisation Clean River Project eine Kampagne entwickelt, die das aufgreift.

In den chemischen Verbindungen markierten sie die Namen deutscher Flüsse und das in einer Schrift, die aus dem verschiedenem Plastikmüll besteht, zu dem Einwegflaschen, Deckel, Kämme und Verpackungen gehören.

»Wir setzen auf Einfachheit und auf Ästhetik», sagt Thomas Auerswald, Creative Director bei McCann. »Das Spiel mit der Typografie soll ein bisschen herausfordern – und das Erkennen zu Erkenntnis führen.«

Die Kampagne, die am internationalen »Tag der Flüsse« startete, ist auf ein Jahr ausgelegt.

Die Motive, die künstlich wie Plastik erscheinen, sind auf Plakaten, in Clips, auf Postkarten und T-Shirts zu sehen – und werden in den nächsten Monaten stetig durch neue ergänzt.

Gleichzeitig wird die Kampagne von Wall unterstützt, die Digital City Light Poster-Werbeflächen und Digital City Light
Boards in zahlreichen Großstädten, die an Flüssen liegen, zur Verfügung stellt.

Das Clean River Project führt seit mehr als zehn Jahren regelmäßig CleanUps, Bildungsprojekte und Kunstausstellungen zum Thema Plastikmüll in Flüssen durch. Im vergangenen September bereits hat McCann die Organisation bereits mit einer Kino-Kampagne unterstützt. Und das erfolgreich.

Bei mehr als 20 seiner CleanUps mit 900 Freiwilligen konnte Clean River insgesamt 46.500 Liter Müll an und aus Flüssen sammeln.

Und die Aussichten sind trotz des Engagements erschreckend: Haben sich die Kunststoffabfälle durch Verpackungen in den letzten 20 Jahren hierzulande mehr als verdoppelt, wird sich die weltweite Plastikmüllmenge bis 2060 erneut verdreifachen.

Nicht nur, dass 2050 dann ein Fünftel der weltweiten Ölproduktion allein zur Herstellung von Plastik benötigt wird. Mehr als 75 Prozent des globalen Plastikmülls landet anschließend im Meer

 

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