Bei den DesignEuropa Awards 2024 wurde Dieter Rams gerade für sein Lebenswerk ausgezeichnet. Zeit, einmal mehr das Porträt des US-Regisseurs Gary Hustwit zu schauen, der dem legendären Designer so nahe wie kein anderer kommt.
Dieter Rams swingend zu Jazz, begeistert in seinem japanisch inspirierten Garten, bei Ehrungen und im Austausch über aktuelles Design von dem nicht vieles seinem Blick standhält:
Schon als der amerikanische Filmemacher Gary Hustwit, der auch Dokumentationen wie »Helvetica«, »Objectified« oder »Eno« drehte, 2016 sein Projekt »Rams« auf Kickstarter vorstellte, gab es vor Begeisterung kein Halten mehr.
So viele wollten in die Welt des weltberühmten Braun-Designers eintauchen, dass die Produktionssumme von 200.000 Dollar in Rekordzeit erreicht war und das Kapital schließlich weit darüber hinaus ging.
Und auch das Ergebnis übertraf alle Erwartung. Der sonst so öffentlichkeitsscheue Dieter Rams ließ Gary Hustwit in sein Haus in Kronberg im Taunus, erzählt von seiner Kindheit und Jugend, davon, ein Kriegskind zu sein, von unnötigem Plüsch, dem verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen, und seinem Faible für »geordnete Unordnung«.
Tiefe Einblicke, hochaktuelle Theorie
Begleitet von Musik von Brian Eno, ist ein »Blick in Rams’ Kopf« entstanden wie Hustwit selbst sagt – und dieser wurde zur bisher berühmtesten Arbeit des Regisseurs.
Mittlerweile ist Dieter Rams, dessen Ideen bis heute hochaktuell sind und sich nahtlos in aktuelle Debatten einfügen, stolze 92 Jahre alt.
Hier geht es zu dem Film, der nach Rams’ berühmten zehn Design-Prinzipien gedreht wurde: Zurückhaltend, mit einfacher Struktur, mit minimalem Team und ruhiger Kamera. Kurz: Mit so wenig Filmemachen wie möglich.
Filmmstill aus »Rams« von Gary Hustwit: Dieter Rams im Garten seines Hauses in Kronberg im Taunus
