Playing Faust: GoetheVR in Unity
Klassische Literatur spiel- und erlebbar machen – darum geht es bei der interaktiven VR-Experience von ZDF Digital. In »GoetheVR« schlüpfen wir selbst in Rolle des großen europäischen Gelehrten und lassen uns von Mephisto verführen.
Bild: Goethe VR © ZDF Digital 2021 Rund 200 Jahre nachdem Johann Wolfgang Goethe den zweiten Teil seines Faust-Epos beendet hat, kann man den literarischen Stoff nun erstmals in einer virtuellen Umgebung erleben. Realisiert von einem 16-köpfigen interdisziplinären Team bei ZDF Digital in Mainz mit Zuschüssen aus Computerspielförderung des Bundes ist es die erste Experiece ihrer Art aus Deutschland.
Innerhalb von 15 Monaten entstand eine Unity-Anwendung, in der sich die Spieler:innen in die Rolle des Faust versetzen und sich von Mephisto geleitet, durch eine surreale Wüstenlandschaft bewegen.
Höhepunkte aus »GoetheVR«
Dabei führen sie unterschiedliche Interaktionen aus; unterschreiben den Pakt mit dem Teufel, brauen in der Hexenküche den Verjüngungstrank und erschaffen schließlich den Palast des Faust aus dem zweiten Teil der Tragödie.
Die Progression des Games ist recht einfach gehalten, so dass ein sehr breites Spektrum von Nutzer:innen die rund 15minütige VR-Experience ohne Probleme bis zum Ende druchleben kann. Hier die Höhepunkte und Interaktionen aus dem Playthrough von »GoetheVR«.
Wer die VR-Experience selbst ausprobieren möchte, kann das im Buch und Schrift Archiv der Deutschen Nationalbibliothek in Leipzig tun. Ebenfalls soll »GoetheVR« an den Standort der DNB in Frankfurt am Main und ins Goethe Museum Düsseldorf kommen. Darüber hinaus hat das Team von ZDF Digital die Experience für die Goethe Instituten in neun Sprachen lokalisiert, unter anderem in Indonesisch, Polnisch und Russisch.
Über das Making-Of von »GoetheVR« bei ZDF Digital in Mainz und das aufwändigen Motion-Capturing mit State-of-the-Art-Technologien berichten wir in PAGE 03.22 ausführlich.
Spotify für »GoetheVR«-Soundtrack
In der dreimonatigen Konzeptphase entstanden nicht nur visuelle Moodboards mit inspirierenden künstlerischen Werken. Regisseurin Christina Eickhorn nutzte eine Spotify-Playlist, um mit Soundtrack-Komponist Kai Beck zum tragenden Musikstil für »GoetheVR« zu finden und so eine rundherum immersive Erfahrung zu schaffen. Hier zum Hineinhören:
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